Das sollten Eltern bei Urlaubsfotos beachten
von Newsredaktion Familie
Viele Familien sind bereits auf dem Weg in den heiß ersehnten Sommerurlaub. Die Herausforderungen der letzten Jahre schürt die Vorfreude von Eltern und Kindern auf Sommer, Sonne und Meer mehr als je zuvor. Doch die Fotos von Kindern in den Sozialen Netzwerken stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
Eltern sollten daher einige Punkte beachten, um dieses Risiko zu vermeiden. Kinder haben zwar grundsätzlich ein Recht am eigenen Bild und auf Privatsphäre, doch Eltern können mit umsichtigen Verhalten dafür sorgen, dass die Fotos nicht in falsche Hände gelangen oder gar dazu verwendet werden, um einen Identitätsdiebstahl zu begehen. Darauf wies die Initiative Deutschland sicher im Netz e. V. zuletzt hin. Das sollten Eltern bei Urlaubsfotos beachten:
Eingeschränkter Zugriff, keine Hinweise auf den genauen Ort
Zunächst geht es beim Teilen privater Bilder in Sozialen Netzwerken darum, den Zugriff nicht allen fremden Nutzern zu ermöglichen. Daten sollten grundsätzlich nur sparsam geteilt und lediglich Freunden zugänglich gemacht werden. Dazu ist es wichtig, die Einstellungen im jeweiligen Sozialen Netzwerk zu überprüfen und den Zugriff auf privat zu ändern.
Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Standortdaten. Jeglicher Ortshinweis, oder Fotos von Straßenschildern sollte unterbleiben, um keinen Hinweis auf den genauen Aufenthaltsort mitzuliefern. So können Eltern verhindern, dass sich unerwünschte Personen ihren Kindern nähern, weil sie deren Standort kennen. Dieser lässt sich auch über die sogenannten Metadaten von Fotos herausfinden. Daher ist es wichtig, die Metadaten zu deaktivieren.
Die Kinder mit einbinden
Initiative Deutschland sicher im Netz e. V. betonte, dass Eltern grundsätzlich darauf achten sollten, dass Eltern keine Fotos von badenden Kindern hochladen sollten. Diese Aufnahmen könnten missbraucht werden. Doch Verbote allein sind nicht der richtige Weg zum Ziel, ganz im Gegenteil. Eltern sollten ihre Kinder in ihre Entscheidungen mit einbinden und ihnen die Hintergründe erklären. Im Zweifelsfall ist es gut, wenn die Kinder bei ihren Eltern nachfragen, bevor sie ein Foto in den Sozialen Netzwerken hochladen.
Ist ein Bild erst einmal hochgeladen, ist es nur noch schwer zu löschen. Daher sollten Eltern hin und wieder kontrollieren, ob die Bilder ihrer Kinder auf anderen Webseiten auftauchen. Das lässt sich mit einer Google Bildersuche schnell und einfach bewerkstelligen. Ein Löschantrag kann dabei helfen, diese unerwünschten Veröffentlichungen wieder loszuwerden.
Digitaler Schulhof Instagram
Die meisten Kinder sind heute auf Instagram. Das beliebte Soziale Netzwerk ist ein digitales Pendant zum Schulhof geworden. Dort werden nicht nur Neuigkeiten ausgetauscht, sondern auch unzählige Fotos hochgeladen. Instagram setzt auf die Zusammenarbeit mit den Eltern und bietet ihnen jetzt die Möglichkeit, durch ein digitales Guckloch die Hochladepraxis ihrer Kinder zu kontrollieren.
Einschränkungen ab sofort möglich
Mit Ende des letzten Monats hat Instagram ein „Familienzentrum“ auf seiner Plattform eingeführt. Dort können Eltern die Aktivitäten ihre Kinder überwachen. Sie sehen, wie viel Zeit ihr Nachwuchs auf der Plattform verbringt und können diese Zeit auf Wunsch begrenzen. Dies funktioniert nicht nur nach Tageszeiten, sondern auch pauschal. Eltern sehen auch, wer ihren Kindern folgt und könnten bei unziemlichen Kontakten reagieren.
Diese Funktion muss jedoch von den Kindern und den Eltern aktiviert werden. Die Zustimmung des Nachwuchses ist also erforderlich. Instagram möchte mit dieser Neuerung die Gespräche zwischen Eltern und Kindern forcieren und so ein Problembewusstsein schaffen. Das zu Facebook gehörende Soziale Netzwerk stellt dieses Werkzeug nur zur Verfügung, nutzen müssen es die Familien selbst.