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Burnout schon bei Kindern

von Newsredaktion

Burnout

Das Phänomen Burnout kennen viele. Doch zunehmend stehen immer mehr Kinder und Jugendliche unter Druck und erkranken an Burnout. Schuld sind hoher Leistungsdruck und ein enges Zeitmanagement zwischen Schule, Freizeit und Hobbys. Neue Veröffentlichungen zeichnen ein bedenkliches Bild.

Viele Kinder überfordert

Schon Kinder sagen heute Sätze wie „Ich kann nicht mehr denken“. Galt Burnout früher als Problem, das Managern mit einer 60-Stunden-Woche vorbehalten war, sind heute laut neuesten Studien jedes sechste Kind in der Grundschule und jeder fünfte Jugendliche davon betroffen, klagen über Stress und Überforderung. Rund 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen gaben an, von der Schule, dem umfangreichen Programm in der Freizeit und den Aufgaben in der Familie überfordert zu sein.

Termine wie Manager

Das bedeutet, dass sie sich nicht mehr konzentrieren können, erschöpft und müde sind. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wenn Mütter oder Väter alleinerziehend sind, müssen ältere Kinder häufig mit anpacken, kleinere Geschwister mit versorgen und die Eltern entlasten. Früher galt, dass Kinder und Jugendliche nach Schule frei hatten, die Hausaufgaben erledigen mussten, anschließend aber frei hatten. Heute kommen außerschulische Aktivitäten dazu. AGs, Hobbys, Musikunterricht, Nachhilfe, Sport…

Leistungsdruck von außen

Häufig wird auch der enorme Leistungsdruck kritisiert, von dem auch schon Kinder und Jugendliche betroffen sind. Von Anfang an werden Kinder damit konfrontiert. In der Schule kommen dann Zweifel dazu, nicht gut genug zu sein, die Vergleiche mit den Mitschülern. Mädchen können dabei den Stress etwas schlechter abbauen als Jungs, die sich im Sport oder mit Computerspielen abreagieren. Daher ist es wichtig, Kinder auch mal vom Lernen abzuhalten und zu vermitteln, dass auch eine zwei oder drei in der Klausur etwas wert sind. Nicht zu unterschätzen ist das digitale Zeitalter mit Facebook und Co., wo das Leben der Kinder und Jugendlichen auch teils öffentlich stattfindet, auch ihre Leistungen. Hier ist die Anerkennung der anderen wichtig, die Schnelllebigkeit im Netz tut ihr Übriges.

Hilfe von der Familie

So ist es wichtig, in der Familie neue Werte zu schaffen. Mehr Zeit mit der Familie kann z. b. helfen. Wichtig ist aber auch, Kinder von Verpflichtungen zu entlasten und die Termine in der Woche zu reduzieren. Hier sollte man auf ein sinnvolles Gleichgewicht achten, dass sich Kinder beim Hobby entspannen können, doch genug Zeit für Schule, Hausaufgaben und Förderung bleibt.

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