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Böse Überraschung für Kinder und Eltern

von Newsredaktion Familie

Süßwaren von Ferrero

Der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein. Ausgerechnet kurz vor Ostern ist der italienische Süßwaren-Hersteller Ferrero Rocher gezwungen, zahlreiche Produkte seiner Marke „Kinder“ aus den Geschäften zurückzurufen. Grund ist der Verdacht auf Salmonellen.

Das ist eine böse Überraschung für Kinder und Eltern. Schließlich sind die betroffenen Produkte von Ferrero Rocher auch in Deutschland sehr beliebt und ein fixer Bestandteil zahlreicher Osternester. Doch damit ist zumindest vorläufig Schluss. Ein Salmonellenausbruch in mehreren Ländern zwingt den Hersteller nun zu drastischen Gegenmaßnahmen.

Vier Fälle in Deutschland bekannt

Er hat seine Produkte vorsorglich zurückgerufen. Dem vorausgegangen waren in den letzten Monaten zahlreiche Fälle von Salmonellenerkrankungen. Die Meldung dutzender Verdachtsfälle hat auch die zuständigen EU-Behörden aufmerksam werden lassen. Auch in Deutschland sind bisher vier Fälle offiziell bekannt.

Ausgangspunkt war offenbar ein Werk in Belgien. Laut den Angaben der EU-Behörden konnte Ferrero Rocher bisher nicht ausreichende Informationen liefern, daher hat man dem Hersteller die Produktionslizenz vorläufig entzogen. Alle möglicherweise betroffenen Kinder-Schokoladeprodukte wurden aus dem Handel zurückgezogen, unabhängig vom Datum ihrer Produktion.

Das Werk in Belgien ist geschlossen

Betroffen sind nach derzeitigem Wissensstand alle „Kinder Überraschung Maxi“, „Schoko-Bons“, „Kinder Überraschung“, „Kinder Mini Eggs“ und „Kinder Mix-Packungen“, die eines dieser Produkte enthalten, die in Arlon/Belgien hergestellt wurden. Die genaue Liste der betroffenen Produkte hat Ferrero Rocher mittlerweile auf seiner Webseite veröffentlicht. Eltern finden diese hier. Wer Produkte aus dieser Auflistung gekauft hat, sollte diese vorsorglich nicht verzehren.

Die Gesundheitsbehörden haben gleichzeitig die Vertriebsfirmen gebeten, diese Süßwaren aus ihrem Sortiment zu entfernen. Das Werk in Belgien darf erst dann wieder öffnen, wenn alle Bedenken ausgeräumt sind. Verantwortlich für das Problem war laut Ferrero Rocher ein Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks. Inzwischen ist der Filter getauscht, die internen Kontrollen der Süßwaren wurde verstärkt. Gleichzeitig hat das Unternehmen alle davon betroffenen Produkte vernichtet.

Gleiche genetische Zusammensetzung der Salmonellen

Insgesamt haben die Behörden bisher 105 Fälle einer Salmonellenerkrankung in Europa registriert. Weitere 29 Fälle werden noch dahingehend untersucht. Betroffen waren zumeist Kinder im Alter von unter zehn Jahren. Ausgehend von einigen Fällen in Großbritannien hatte sich die Situation immer mehr verschärft. Betroffen sind mittlerweile nicht nur Länder wie Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Schweden, Belgien, Irland, Norwegen und Luxemburg, sondern auch Israel und Australien.

Das Unternehmen räumte in der Zwischenzeit ein, dass die Weitergabe von Informationen aufgrund interner Ineffizienzen nicht optimal funktioniert hätte. Vor kurzem musste das Unternehmen einräumen, dass offenbar bereits am 15. Dezember des Vorjahres Salmonellen festgestellt worden waren. Doch erst jetzt gelangte der Fall an die Öffentlichkeit.

Zusammenarbeit mit den deutschen Gesundheitsbehörden

Die genetische Zusammensetzung der Salmonellen hatte die Behörden auf die richtige Spur gebracht. Diese war eindeutig auf die gleiche Quelle zurückzuführen und entpuppte sich als eben jener Standort in Belgien. Noch wurde keines der Produkte, das in Deutschland auf den Markt gebracht wurde, auf Salmonellen getestet, doch Ferrero Rocher ruft vorsorglich seine Produkte zurück, um keine weiteren Erkrankungen zu riskieren. Nun arbeitet man eng mit den Gesundheitsbehörden in Deutschland zusammen, um den Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und den Süßwaren aufzudecken.

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