Bluthochdruck bei Teenagern

Bluthochdruck ist normaler Weise typisch für Erwachsene, besonders für ältere Menschen. Aber auch viele Jugendliche sind betroffen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass auch bei Teenagern mit Bluthochdruck Organschäden möglich sind.

Bluthochdruck bei Jugendlichen und Erwachsenen

Bereits im September waren entsprechende Informationen bei der Fachtagung American Heart Association Council of Hypertension in San Francisco vorgestellt worden. Demnach ergaben Untersuchungen von Medizinern, dass auch bei Jugendlichen Schädigungen des Herzens oder auch der Blutgefäße möglich sind, selbst wenn die Blutdruckwerte noch im Normalbereich liegen und nicht der klinischen Definition von Bluthochdruck entsprechen. Die Experten erklären das damit, dass der Blutdruck für Jugendliche anders definiert wird al bei Erwachsenen. So gründet der Bluthochdruck in der Kindheit und Jugend auf Perzentilen und nicht auf dem reinen Blutdruckwert. So sind die Wissenschaftler der Frage nachgegangen, ob Organschäden bei Jugendlichen unter dem 95. Perzentil vorliegen, wobei in diesem Fall bei Jugendlichen bereits von Bluthochdruck zu sprechen ist.

Untersuchung von Jugendlichen mit Bluthochdruck

Für diese Erkenntnisse hatten die Wissenschaftler den Blutdruck analysiert und die Organschäden bei rund 180 betroffenen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren beobachtet. Untersucht wurden Mädchen wie Jungen. Die Ergebnisse zeigten Schäden von Herz und Gefäßen bei der mittleren Risikogruppe. Dies waren Jugendliche mit einem Blutdruck zwischen dem 80. Und 90. Perzentil sowie Jugendliche mit einer Prähypertonie, also der Vorstufe der Hypertonie. Bei diesen Untersuchungen wurden auch Organschäden bei Jugendlichen festgestellt, deren Blutdruck unter dem 80. Perzentil zu messen war.

Für die Kinder- und Jugendmediziner heißt dass, dass nun mehr Jugendliche behandelt werden müssten. Nun kämen Jugendliche hinzu, bei denen bisher keine Behandlung in diesem Bereich notwendig war. Vor allem bildgebende Verfahren zur Herzuntersuchung wären hilfreich, um Therapiemöglichkeiten festzustellen, auch wenn der Blutdruck im oberen normalen Bereich liegt.