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Anzeichen für Mobbing

von Newsredaktion

Mobbing

Mobbing ist ein weit verbreitet, nach aktuellen Zahlen sind etwa zehn bis zwölf Prozent der Schüler mindestens einmal im Monat davon betroffen. Dabei ist Mobbing mit Schikanen, Beleidigungen und Anfeindungen durchaus ernst zu nehmen und keinesfalls harmloser Spaß unter Schülern. Für Eltern gibt es einige Warnsignale und Anzeichen für Mobbing bei ihren Kindern.

Soziale Isolation durch Mobbing

Mit Mobbing sollen Mitschüler oder Kollegen durch Attacken und Schikane systematisch sozial isoliert und ausgegrenzt werden. Auch das Mobbing im Internet hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Opfer werden durch Verleumdung, sexuelle Belästigung, Ablehnung oder feindselige Angriffe ins Abseits gedrängt.  Nach Zahlen der Techniker Krankenkasse sind etwa 33 Prozent der Jugendlichen bereits Opfer von Cybermobbing geworden. Dazu gehören vor allem Drohungen und Beleidigungen. Auch Identitätsmissbrauch oder die unberechtigte Weitergaben von privaten Mails oder Fotos führen dazu, dass sich die Opfer hilflos und verzweifelt fühlen. Die Folgen sind Schlafstörungen und Kopf- oder Bauchschmerzen.

Plötzliche Veränderungen bei Kindern und Jugendliche

Warnsignale für Eltern können dabei sein, wenn Kinder und Jugendliche sich zurückziehen oder plötzlich eine Allergie entwickeln. Wenn Kinder nicht mehr vom Schulalltag erzählen, keine Freunde mehr kommen oder anrufen oder die Kinder bei den schulischen Leistungen stark abfallen, könnte Mobbing die Ursache sein. Äußerliche Symptome wie Allergien oder Schmerzen können Zeichen für den psychischen Druck und Stress durch Mobbing sein. Gravierender sind Anzeichen wie Verletzungen am Körper oder verschwundene oder beschädigte Schulsachen, ergänzen Experten vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Hegen die Eltern den Verdacht auf Mobbing gegen ihr Kind, sollten sie den Nachwuchs behutsam ermutigen, sich zu öffnen und darüber zu sprechen, dafür brauchen aber die Eltern auch viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Für die Kinder kann es hilfreich sein, sich zu wehren, in dem sie kritische Situationen üben. Hält Mobbing länger an, kann das Selbstwertgefühl der Schüler ernsthaft Schaden nehmen bis hin zu Angstzuständen und Depressionen.

Eskalation vermeiden

Die Eltern sollten auch den Kontakt zur Schule suchen, denn sie ist verantwortlich, das Problem innerhalb der Klasse zu lösen. Kontakt zu den Eltern der Täter halten viele Experten für nicht ratsam, da die Situation eskalieren könnte. Verstöße bei Cybermobbing wie Hass-Kommentare oder unerwünschte Bilder sollten dokumentiert werden, um Anzeige erstatten zu können. Helfen kann auch ein Schulpsychologe, allerdings ist die Versorgung bundesweit sehr unterschiedlich.

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