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Angst der Eltern vor Pädophilen

von Newsredaktion

Kinder

Für sorgende und liebende Eltern ist es eine Horrorvorstellung, dass das geliebte Kind die Hände eines Pädophilen geraten könnte. Immer wieder gibt es dabei Gerüchte, dass vor Schulen oder Kindergärten Spanner und verdächtige Unbekannte lauern, die es auf die Kinder abgesehen haben. Doch aktuell warnt die Polizei vor solchen Gerüchten und unbegründeter Panikmache.

Verdächtige Personen und Beobachtungen

Für Polizeidienststellen im ganzen Bundesgebiet gehört es zum Alltag. Es gehen zahlreiche Meldungen ein, bei denen es um verdächtige Beobachtungen und Personen geht, die Kinder vor Schulen oder Kindergärten ansprechen und zum Mitgehen oder Mitfahren bewegen möchten. Auch wenn die Polizei diese Fälle ernst nimmt und ermittelt, stellt sich oft ein harmloser Hintergrund heraus, nicht zuletzt kommt es auch vor, dass mit den Kindern die Phantasie durchgeht. Gleichwohl ist es eine Urangst der Eltern, dass Kinder von Fremden entführt und Opfer von Gewalt und Missbrauch werden.

Informieren, wachsam sein, aber keine Panik

So prüfen die Ermittler jede Meldung, denn Gewalt gegen Kinder ist ein Thema, das Eltern immer beschäftigt. Auch die Sorgen groß sind, gilt es vielmehr, Eltern und Lehrer auf das Thema aufmerksam zu machen, aufzuklären. Auch die Kinder müssen aufgeklärt werden und altersgerecht informiert werden, ohne sie zu ängstigen. Sie müssen lernen, nicht mit Fremden mitzugehen oder in Fremde Autos einzusteigen. Das Credo lautet: Sensibilisieren, ohne dabei in sinnlose Panik zu verfallen und wachsam zu bleiben, um die Kinder zu schützen. Das geht über Gespräche und Mahnungen, mögliche Gefahren zu vermeiden und Kinder möglichst auf dem Schulweg und beim Spielen nicht allein zu lassen.

Seltene Fälle

Experten der Polizei rechnen vor, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder auf Sexualstraftäter treffen, relativ gering ist. Rein statistisch kommen bundesweit ein oder zwei Sexualstraftaten bzw. Morde an Kindern vor. Die Ermittler erläutern, dass es sich bei den Tätern bei Übergriffen auf Kinder meist um Bekannte aus dem Familien- oder Freundeskreis handelt. In 80 bis 90 Prozent der Fälle sind die Täter Freunde, Betreuer oder Verwandte. Die grausigen Straftaten sind jedoch rückläufig. Allein in München gab es im Jahr 2002 346 Fälle, während es im Jahr 2014 146 Fälle waren. Gleichzeitig leben in Deutschland vermutlich etwa 400.000 Pädophile, die sich inzwischen auch das Internet zunutze machen und über Online-Kinderpornographie ihren Neigungen nachgehen.

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