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Allergien mit Einfluss auf das Wachstum

von Newsredaktion

Milch

Wissenschaftler haben beobachtet, dass bei Kindern mit einer Allergie auf Kuhmilch und bei Kindern mit einer Nussallergie bzw. Kindern ohne Allergie ein Wachstumsunterschied festzustellen ist. Das gilt vor allem für Kinder im Grundschulalter und vor dem Teenager-Alter.

Auswirkungen von Allergien

Kinder mit einer langfristigen Allergie gegen Kuhmilch können im Alter vor der Pubertät etwas kleiner bleiben als Gleichaltrige Kinder, die gegen Nüsse allergisch sind oder keine Allergie haben. Diese Erkenntnisse wurden bei einer internationalen Fachtagung  in den USA vorgestellt. Dabei zeigte sich der Zusammenhang zwischen Allergien auf Nahrungsmittel und dem Wachstumsmustern der Kinder. Noch sind nicht alle komplexen Zusammenhänge bekannt. Mit der Studie sollen nun Forschungslücken geschlossen werden. Dazu sind noch weitere Forschungsarbeiten notwendig. So lässt sich vor allem im Jugendalter feststellen, ob die Wachstumsdefizite nur vorübergehend sind oder dauerhaft bestehen.

Allergien auf bestimmte Nahrungsmittel

Vor allem acht Gruppen von Nahrungsmitteln lösten mitunter schwere Allergien aus. Dazu gehören Milch, Eier, Fisch, Schalentiere, Nüsse, Soja und Weizen. Kinder mit einer Kuhmilchallergie in der frühen Kindheit müssen außerdem auch eine Vielzahl weiterer Lebensmittel verzichten. Das wirkt sich negativ aus, da in dieser Phase viele Wachstumsschübe folgen. Bereits in früheren Studien wurde deutlich, dass Kinder mit einer Nahrungsmittelallergie dazu neigen, Defizite beim Wachstum und beim Gewicht zu entwickeln. Bei Kuhmilch ist das Problem, dass sie in vielen Lebensmitteln vorkommt. Außerdem treten häufig weitere Unverträglichkeiten und Allergien auf andere Lebensmittel  auf.

Defizite bei Größe und Gewicht

Die Wissenschaftler führten eine Längsschnittstudie mit etwa 190 Kindern durch, um herauszufinden, wie sich einzelne Allergien auf die Größe und das Gewicht der Kinder auswirken. Die Kinder besuchten im Alter von zwei bis vier Jahren, von fünf bis acht Jahren und von neun bis zwölf Jahren mindestens einmal ein Krankenhaus, um entsprechende Daten aufzeichnen zu können. Dabei wurden Größe, Gewicht und weitere Erkrankungen wie Asthma oder saisonale Allergien sowie die Verwendung von inhalativen Kortikosterioiden dokumentiert.

So konnte ein Durchschnittswert von Größe, Gewicht und BMI errechnet und mit den Daten gleichaltriger Kinder verglichen werden. So zeigten sich im Durchschnitt ein geringes Gewicht und eine geringere Größe bei Kindern mit einer Allergie auf Kuhmilch. Vor allem bei den Kindern zwischen fünf und acht Jahren sowie zwischen neun und zwölf Jahren waren die Wachstumsdefizite auffällig.  In zukünftigen Studien soll ermittelt werden, ob die Kinder diese Wachstumsdefizite im Jugendalter wieder aufholen können.

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