Weitere Erziehungs-News

Alleinerziehende und ihre Kinder häufiger arm

von Newsredaktion

Kinder

Neue Zahlen zeigen, dass zwei Drittel der Alleinerziehenden mit ihren Kindern von Armut bedroht sind. Unerwartete Ausgaben werden dann zum Problem. Dennoch gibt es auch positive Trends.

Alleinerziehende im Nachteil

Nach wie vor sind viele Alleinerziehende und ihre Kinder in Deutschland benachteiligt und finanziell schlecht gestellt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt lag die Armutsgefährdungsquote 2016 bei etwa 33 Prozent. Derzeit leben in Deutschland 1,5 Millionen Alleinerziehende und 2,4 Millionen Kinder. Damit leben in jedem fünften Haushalt Kinder mit nur einem Elternteil, neun von zehn Alleinerziehenden sind Frauen.

Schwierige finanzielle Situation

So ist der Alltag für Alleinerziehende oft eine Herausforderung. Ein wesentliches Problem ist die große Armutsgefährdung. Alleinerziehende stehen finanziell oft sehr schlecht da und können den Kindern so nicht immer das bieten, was sie gerne tun würden. Überaschende Ausgaben von etwa 1000 Euro sind meist kaum möglich. Damit ist der Anteil doppelt so hoch wie im Bevölkerungsdurchschnitt. Außerdem sie Alleinerziehende besonders häufig überschuldet. Dennoch sank die Armutsgefährdungsquote zuletzt von 37 Prozent auf 33 Prozent. So greifen einige familienpolitische Maßnahmen sowie die gute wirtschaftliche Lage.

Gleichwohl haben es Alleinerziehende, vor allem die Mütter, sehr schwer auf dem Arbeitsmarkt. 27 Prozent der Alleinerziehenden waren zuletzt arbeitslos, 55 Prozent von ihnen waren jedoch intensiv auf Arbeitssuche. Probleme sind meist familiär oder persönlich, außerdem fehlt es oft an Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder. Zudem beeinträchtigt die Armut häufig die soziale Teilhabe der Kinder, etwa im Sportverein oder ähnliches.

Lage hat sich leicht verbessert

Die Lage der Alleinerziehenden hat sich in den letzten Jahren leicht verbessert. Experten verweisen etwa auf den Ausbau der Kinderbetreuung und bessere Angebote im Bereich Teilzeit. Dennoch muss noch einiges getan werden. Das bestätigt auch der Sozialverband VdK. Die Situation der Alleinerziehenden ist oft prekär, sodass dringend familienfreundliche Arbeitszeitmodelle benötigt werden, ebenso wie ein flexibleres Modell zur Kinderbetreuung.  Auch die zuständige Bundesfamilienministerin Giffey versprach mehr Unterstützung  und will unter anderem in die frühkindliche Bildung investieren.

Weitere Erziehungs-News