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Aktuelles zur Familienfreundlichkeit in Deutschland

von Newsredaktion

Familienfreundlichkeit

Eine aktuelle Umfrage legt dar, wie es um die Familienfreundlichkeit in Deutschland bestellt ist. Ist die Gesellschaft wirklich familienfreundlich oder doch kinderfeindlich? Wo liegt Handlungsbedarf? Wie schätzen die Familien selbst die Situation ein?

Familien nicht ernst genommen

57 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass das Land nicht familienfreundlich ist. Großen Nachholbedarf sehen die Eltern vor allem im Bereich der Bildung. Sehr positiv eingeschätzt wird dagegen die medizinische Versorgung. Die jungen Familien beklagen jedoch, dass der Stellenwert der Familie immer weiter abnimmt. Nicht alle jungen Mütter und Väter fühlten sich mit ihren speziellen Sorgen und Nöten ernst genommen. Neun von zehn Familien wünschen sich Verbesserungen im Bereich der Schulen. Die Befragten waren sich fast alle einig, dass im Gesundheitswesen Kinder gut versorgt würden. Wichtig ist aber auch, dass die Familien z.B. die Vorsorgeuntersuchungen und den Impfschutz nutzen.

Herausforderungen für Familien

Experten zeigen auf, dass die Gesellschaft immer älter wird und die Geburtenrate stetig sinkt. Das ist kein neues Phänomen. Viele Berufstätige bekommen immer später Kinder. Tatsächlich werden Familien mit drei oder mehr Kindern häufig kritisch beäugt, haben Probleme, eine geeignete Wohnung zu finden und haben häufig mit Geldsorgen zu kämpfen. Kritisiert wird nicht selten auch das Betreuungsangebot für Kinder, um Beruf und Familie vereinbaren zu können, gerade für Alleinerziehende stellt dies oft eine Herausforderung dar. Auch wenn die Politik mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und Elterngeld versucht, gegenzusteuern, gibt es auch Entwicklungen, dass Hotels, Cafés etc. damit werben, „kinderfrei“ oder „nur für Erwachsene“ zu sein, besonders in den Großstädten.

Gegensätze und strukturelle Probleme

Fakt ist, dass kinderreiche Familien immer exotischer werden, viele Vermieter bevorzugen ein Paar mit einem Hund häufig eher als eine Familie mit vier oder mehr Kindern. Viele Familien fühlen sich daher schon diskriminiert und am Rand der Gesellschaft. Auch die zunehmende Kinderarmut ist ein strukturelles Problem. Im Gegensatz dazu muss man hervorheben, dass Schulkinder die Möglichkeit haben, kostenfrei weiterführende Schulen zu besuchen, außerdem haben Kinder Anspruch auf eine kostenlose medizinische Versorgung. Ebenso wertvoll ist, dass in Deutschland Kinder ein Anrecht auf eine gewaltfreie Erziehung haben. Dennoch haben es junge Paare mit der Berufstätigkeit und der Familiengründung schwer.

Für die Umfrage wurden etwa 1.000 Bundesbürger mit Kindern unter zehn Jahren befragt.

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