Aktueller Kabinettsbeschluss: keine E-Zigaretten für Kinder und Jugendliche
von Newsredaktion
Künftig sollen Kinder und Jugendliche keine E-Shishas oder E-Zigaretten mehr kaufen können. Das Bundeskabinett beschloss heute ein Verbot für den Verkauf der auch bei Jugendlichen sehr beliebten Produkte. Damit wurde jetzt eine Gesetzeslücke geschlossen.
Verbot von E-Zigaretten
Bisher konnten Kinder und Jugendliche an Tankstellen oder in anderen Geschäften meist ohne Probleme E-Zigaretten und E-Shishas kaufen. Möglich war dies vor allem durch eine Gesetzeslücke, denn viele dieser Produkte enthalten kein Nikotin. Die Politik reagiert damit auf einen beliebten Trend unter Schülern, denn E-Zigaretten sind unter Jugendlichen sehr beliebt. Einzelne Schulen haben die Produkte bereits verboten, oft auf Initiative der Lehrer und Eltern.
Scheinbar harmlose Produkte
Experten geben an, dass der Konsum von herkömmlichen Zigaretten und ähnlichen Tabakwaren bei Kindern und Jugendlichen zurückgeht, dafür jedoch die E-Zigaretten und E-Shishas konsumiert würden. Die Gefahr dabei ist, dass die Produkte als harmlos beworben werden und z. b. in attraktiven Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Früchte oder Bubble Gum erhältlich sind. So gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bekannt, dass laut einer Umfrage etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren bereits eine E-Shisha probiert hat. Ähnlich sieht das Umfrageergebnis für E-Zigaretten aus. Elf Prozent der Jugendlichen haben bereits eine E-Shisha oder eine E-Zigarette versucht, allerdings haben sie noch keine Erfahrungen mit Tabakprodukten wie gewöhnlichen Zigaretten.
Mögliche Suchtgefahren und Krebsrisiko?
Auch der Verbraucherschutz dürfte die Entscheidung begrüßen, denn auch hier betonen Vertreter, dass E-Shishas und E-Zigaretten nicht in Kinderhände oder bei Jugendlichen zu suchen haben. Oft sind die Inhaltsstoffe nicht klar definiert. Das Gesundheitsministerium beruft sich auch auf das Deutsche Krebsforschungszentrum und deren Risikobewertung nach zahlreichen Studien. So besteht auch bei nikotinfreien Produkten ein Krebsrisiko. Außerdem kann der Konsum einer nikotinfreien E-Zigarette oder E-Shisha das Suchtverhalten fördern und dazu verleiten, auf nikotinhaltige Produkte umzusteigen. Gleichwohl sind diese Studien in Expertenkreisen umstritten.