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Aktueller Drogenbericht: Weniger Kinder und Jugendliche rauchen

von Newsredaktion

Drogenbericht

Ein erfreulicher Trend ist mit dem aktuellen Drogenbericht zu vermelden. Demnach geht die Quote der Kinder und Jugendlichen, die rauchen, kontinuierlich zurück und befindet sich aktuell auf einem Tiefstand. Dagegen steigt die Zahl der Internet-abhängigen Kinder und Jugendlichen.

Drogenbericht mit zwei Hauptaussagen

Der Drogenbericht legt damit zwei wichtige Kernaussagen dar. Zum einen gibt es immer weniger Kinder und Jugendliche, die rauchen oder exzessiv Alkohol konsumieren. Auf der anderen Seite nehmen jedoch der Anteil der Abhängigen von neuen Designerdrogen und die Online-Sucht zu. Der Drogenbericht stammt von der Bundesdrogenbeauftragen der Bundesregierung und wurde am Donnerstag in Berlin vorgestellt.

Studien zu Drogen und Sucht

Darin werden jährlich alle wichtigen und aktuellen Studien und Daten zu Schwerpunktthemen im Bereich Sucht und Drogenkonsum zusammengefasst. Aktuell gelten in Deutschland rund 560.000 Menschen zwischen 14 und 64 als Internet-abhängig. Allein unter den 14- bis 24-Jährigen sind es rund 250.000 Betroffene. Eine Studie geht davon aus, dass gut ein Prozent der Schüler in der neunten Klasse abhängig von Computerspielen sind. Solche Abhängigkeiten machen sich bei den Schulleistungen und bei der Gesundheit bemerkbar. Die Folgen sind schlechte Noten, Schulschwänzen, Schlafstörungen und Konzentrationsschwächen. Hier müssen der Nutzen und der Schaden der Möglichkeiten der digitalen Medien in Balance bleiben.

Alkohol und Rauchen gehen zurück

Bemerkenswert ist die positive Entwicklung beim Konsum von Alkohol oder Tabak-Waren. Lag der Alkoholkonsum 1980 noch bei fast 13 Litern, liegt er aktuell bei etwa 9 bis 10 Litern. Auch das Koma-Saufen unter den Jugendlichen ist rückläufig. Dennoch gibt es jährlich etwa 15.000 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung ärztlich versorgt. Beim Rauchen liegt der Anteil nur noch bei knapp acht Prozent, ein neuer Tiefstand.

Illegale Drogen nehmen zu

Der Blick auf die illegalen Drogen zeigt, dass gut 10 Prozent der Jugendlichen und 24 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 zugreifen. Gefährlich wird es vor allem bei den so genannten Designerdrogen oder Legal Highs, die immer beliebter werden. Sie werden harmlos als Luft-Erfrischung, Badesalz oder Kräutermischung angeboten. Kritik zum Drogenbericht und zur aktuellen Drogenpolitik kam von Seiten der Verbände der Drogenhilfe. Sie fordern eine weniger restriktive Drogenpolitik und die vom Staat kontrollierte Abgabe von Cannabis sowie bundesweit Drogenkonsum-Räume. So sollte Cannabis unter strengen Voraussetzungen medizinisch verwendet werden dürfen, ansonsten verboten bleiben.

 

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