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Tag der Wahrheit: Zeugnis zum Schuljahresende

von Newsredaktion

Zeugnis

In Nordrhein-Westfalen beginnen in diesen  Tagen die Sommerferien. Damit erhalten rund zwei Millionen Schüler im bevölkerungsreichsten Bundesland auch ihre Zeugnisse. Das zeigt, wie ihre Leistungen sind und wo sie stehen. Was können Eltern am besten tun wenn das Zeugnis nicht optimal ausfällt?

Noten bewerten Leistungen

Am heutigen Freitag bekommen die Schülerinnen und Schüler in NRW ihre abschließenden Zeugnisse für dieses Schuljahr. Bei einigen wird die Freude über gute Noten groß sein, andere sehen schwarz auf weiß, dass die Versetzung nicht klappen wird. Experten wie Pädagogen raten Eltern dann zur Ruhe und Gelassenheit. Besonnenheit sei gefragt, wenn es darum geht, schlechte Noten zu analysieren. Denn das Zeugnis sagt klar aus, dass die Schüler vorgegebene Lernziele der entsprechenden Jahrgangsstufe nicht erreicht haben. Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, kurz GEW, sind der Ansicht, dass die Noten zur Leistungsmessung fragwürdig sind und objektive Kompetenzen und Fähigkeiten schwer abbilden. Vielmehr sind sie der Vergleich der Leistungen der Schüler innerhalb eines Jahrgangs.

Noten sorgen für Frust und Angst

Schlechte Noten und Lernprobleme erzeugen in vielen Fällen Ablehnung und Verweigerung gegen über dem Wissen und der Schule. Vielmehr sollten Schüler neugierig auf den Stoff und das Lernen sein. Schlechte Noten sorgen für Frust und Angst, anstatt sich im Unterricht zu engagieren und freiwillig die Hausaufgaben zu erledigen Das Meinungsinstitut Fact fand bei einer Umfrage unter Schülern jüngst heraus, dass zwei Drittel der Schüler zwischen sechs und acht Jahren sich auf das Zeugnis freuen, während die 14-Jährigen zu gut 30 Prozent Stress und Angst mit der Zeugnisvergabe verbinden.

Ruhe und Besonnenheit bei den Eltern

Die Experten raten Eltern zu Gelassenheit und Besonnenheit. In vielen Fällen sind sie ohnehin schon auf das Zeugnis vorbereitet, denn schlechte Noten kommen nicht über Nacht zu Stande. Dabei ist wichtig, dass die Kommunikation zwischen Schule, Lehrern und Eltern funktioniert. Eltern sollten den Druck herausnehmen und möglichst sachlich bleiben. Es gilt, an die Kinder realistische Anforderungen zu stellen und nicht die eigenen Wünsche auf das Kind zu projizieren. Eltern sollten die Zeugnisse natürlich ernst nehmen, aber auch nicht überbewerten. Denn oft können Schüler ab der Mittelstufe schon gut selbst einschätzen, ob es am mangelhaften Arbeitseinsatz, am Verständnis oder an Problemen in der Klasse oder mit den Lehrkräften liegt. Daher gilt es, die Kinder bei einer Klassenwiederholung zu unterstützen. Ähnliches gilt auch für die Schule. Wichtig ist, dass die Eltern langfristig am Ball bleiben und die Kooperation mit den Lehrern suchen.

Lob und Zuspruch

Experten halten wenig davon, wenn Eltern im anderen Fall gute und sehr gute Noten mit Geld oder anderen Geschenken belohnen. Effektiver sei Zuspruch und Lob. Dabei sollten Eltern auch anerkennen, wenn Kinder hart für eine Zwei oder Drei gearbeitet haben. Das spiegelt auch die Umfrage wieder: 60 Prozent der befragten Schüler wünschen sich ein Lob für gute Noten, knapp 40 Prozent hoffen auf Unterstützung und Aufmunterung bei schlechten Zensuren. Gut 30 Prozent wünschen sich eine Belohnung.

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