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Studie besagt: Wenn Eltern trinken, tun es auch die Kinder

von Newsredaktion

Alkohol

Gemeinhin gelten Eltern als Vorbilder, an denen sich die Kinder orientieren. Das gilt offenbar leider auch für den Konsum von Alkohol. Eine neue Studie dazu offenbart das Problem: Wenn die Eltern mindestens einmal pro Woche Alkohol trinken, greifen auch die Kinder häufiger zum Alkohol.

Einfluss der Eltern auf die Kinder

Das Fazit der Studie kann vorweg genommen werden: Der Umgang der Eltern mit Alkohol hat Einfluss auf das Konsumverhalten der Kinder. Das Bundesbildungsministerium und die Krankenkasse DAK haben dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Demnach besteht bei Zwölfjährigen ein großes Risiko, auch als Erwachsener viel zu trinken, wenn die Eltern regelmäßig Alkohol konsumieren. So zeigt die Untersuchung, dass das Rausch-Trinken vom Trink-Verhalten der Eltern beeinflusst wird. Zu dem Ergebnis kommen die Wissenschaftler vom Institut für Therapie und Gesundheitsforschung. Damit werden Forderungen laut, dass sich die Eltern verstärkt ihrer Vorbildfunktion bewusst sind und ihrer Rolle gerecht werden.

Erfahrungen mit Alkohol

Die Erhebung zeigte, dass bei über 1.000 Jugendlichen über neun Jahre etwa 30 Prozent ein problematisches Trinkverhalten der Eltern vorliegt. Bei den Vätern waren es fast 40 Prozent. Dazu wurden Eltern der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren befragt. Etwa 20 Prozent der Eltern machen sich Sorgen, dass die Kinder zu viel trinken könnten. Etwa 40 Prozent der Minderjährigen haben bereits Erfahrungen mit Alkohol gemacht. Gut 20 Prozent der Jugendlichen hatten bereits einen Rausch. Allerdings gilt Alkohol als akzeptierte Droge, sodass die Dunkelziffer noch höher liegen dürfte.

Aufklärung zu Sucht und Alkohol

Die Wissenschaftler stellen klar, dass für die Jugendlichen eine große Rolle spielt, ob der erste Rausch relativ spät eintritt, wenn es um das mögliche spätere Suchtverhalten geht. So liegt das Risiko bei 12- oder 13-Jährigen mit ersten Rausch-Erfahrungen bei 55 Prozent, als Erwachsener abhängig zu werden. Bei den Jugendlichen von 13 oder 14 Jahren lag das Risiko bei etwa 46 Prozent. Das macht auch deutlich, wie wichtig die frühzeitige Aufklärung bei den Jugendlichen ist. Viele Eltern haben die Erwartung, dass die Schulen zu den Themen Alkohol, Drogen und Sucht aufklären. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kam in einer Studie im letzten Jahr zu dem Schluss, dass die Jugendlichen weniger Alkohol trinken als noch vor einigen Jahren. Auch die Zahl des Komasaufens sei zurückgegangen, aber immer noch bedenklich hoch.

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