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Studie: Ärzte verschreiben häufiger Naturheilmittel

von Newsredaktion

Naturheilmittel

Gerade in Sachen Ernährung und Gesundheit vertrauen viele Eltern auf natürliche Produkte. Eine internationale Studie kommt nun zum Schluss, dass dies vermehrt auch für Hausärzte und Kinderärzte gilt. Die befragten Ärzte hatten laut Befragung Kindern mindestens ein so genanntes komplementärmedizinisches Medikament (CAM) verschrieben oder empfohlen.

Internationale Studie

An der internationalen Studie nahmen über 580 Kinderärzte aus verschiedenen Ländern wie Russland, Spanien, Deutschland, Israel oder Kolumbien teil. Die große Mehrheit der Medizinder wählten dabei die so genannten komplementärmedizinischen Medikamente aus. Dabei verschrieben oder empfahlen 99 Prozent der Ärzte Naturheilmittel, 76 Prozent ein homöopathisches Medikament. Damit belegen die Zahlen die allgemeine große Akzeptanz der komplementären Medizin und der Naturheilmittel. Dabei spielten einige Entscheidungsfaktoren für die Mediziner eine wesentliche Rolle.

Aspekte für die Wahl der Medikamente

Zum einen sprechen die vergleichsweise geringen Nebenwirkungen häufiger für die Naturheilmittel als für herkömmliche Medikation. 70 Prozent der befragten Ärzte gaben an, dass sie das Risiko von Nebenwirkungen bei homöopathischen Medikamenten geringer einschätzen, 60 Prozent waren bei Naturheilmitteln der gleichen Ansicht. Die Studie zeigt zudem, in welchen Fällen die Ärzte die alternativen Medikamente verschrieben haben. Zu den häufigen Indikationen gehört demnach das Zahnen. Hier bei wurden homöopathische Präparate sehr häufig eingesetzt. 37 Prozent der Ärzte nannten dabei das Zahnen. 53 Prozent wählten die Medikamente bei Infektionen der Atemwege. Weitere Indikationen waren bei 45 Prozent der Ärzte exzessives Schreien bei Säuglingen und bei 33 Prozent der Mediziner bei Kindern mit Schlafstörungen.

Positive Erfahrungen der Ärzte

Ein ganz entscheidender Aspekt bei der Entscheidung für komplementäre Medikamente war für die Ärzte dabei die persönliche Erfahrung. Ausschlaggebend war meist, dass die Ärzte bereitwilliger die entsprechenden Arzneimittel empfohlen oder verschrieben haben, wenn sie bereits auf positive Erfahrungen damit verweisen konnten. Dazu kommen auch die Werte der Eltern, die die Wahl des Medikaments beeinflusst. 81 Prozent der Ärzte gaben demnach an, dass sie gern mit den Eltern über die alternativen Naturheilmittel sprächen. Die Studie erschien im Fachmagazin Global Pediatric Health.

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