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Schwimmunterricht für Kinder lebenswichtig

von Newsredaktion

Schwimmen

In vielen Bundesländern haben die Sommerferien bereits begonnen, in anderen stehen sie kurz bevor. Und Sommerzeit ist vor allem Badezeit, wenn das Wetter mitspielt. Doch viele Kinder können nach wie vor nicht Schwimmen. Immer wieder fordern daher Experten mehr Schwimmunterricht und erläutern, dass Kinder bereits mit fünf Jahren Schwimmen lernen können.

Viele Grundschüler können nicht schwimmen

In den Schlagzeilen sind immer wieder Badeunfälle mit Kindern zu lesen. Vor allem Kleinkinder und Grundschüler lernen nicht mehr Schwimmen. Der Hauptgrund: es fehlen die Schwimmbäder. Allein in Hessen hat die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) festgestellt, dass ein Drittel der Grundschüler nicht schwimmen können oder sich nur unsicher über Wasser halten. Das Hauptproblem ist die Schließung vieler Schwimmbäder, sodass die Schüler für den Schwimmunterricht im Rahmen des Sportunterrichts an der Schule weit fahren müssen. Das geht auf Kosten der Zeit im Wasser. Zudem kommen die Kosten für den Transport dazu, etwa mit dem Bus.

Schwimmfähigkeit und Fitness gehen zurück

Vor kurzem waren drei Geschwister in einem Löschteich in Neukirchen, im Norden Hessens, ertrunken. Fälle wie diese führen zu der Frage, ob solche Unfälle nicht vermeidbar sind und durch Schwimm-Fähigkeiten Schlimmeres verhindert werden könnte. Auch in älteren Umfragen wird deutlich, dass sich gut die Hälfte der Zehnjährigen sich kaum über Wasser halten kann. Das ist auch aktuell so. Experten der DLRG ergänzen, dass die Schwimm-Kenntnisse der Kinder und Jugendlichen seit den 1970er und 1980er Jahren stetig abgenommen hat. Zudem kommt aktuell noch dazu, dass viele Flüchtlingskinder nicht schwimmen können. Außerdem sind die Kinder heute generell weniger fit als früher.

Freischwimmer und Wassersport

Die DLRG bemängelt zudem, dass es immer mehr so genannte Freizeitbäder oder „Spaßbäder“ gibt, die jedoch meist nicht für Schwimmunterricht geeignet sind. Ein weiterer Faktor sind Bildung und Herkunft. Allgemein sprechen die Experten den Schülern am Gymnasium bessere Schwimmfähigkeiten zu als etwa Hauptschülern. Sie weisen auch darauf hin, dass allein das Seepferdchen nicht ausreicht. Erst der Freischwimmer stellt sicher, dass man sich sicher im Wasser bewegen kann. Die Schwimmfähigkeit ist jedoch auch für das spätere Leben sehr wichtig, etwa für Menschen, die Wassersport wie Wasserski, Wasserball, Tauchen, Kanufahren oder ähnliches lernen möchten. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Sportlehrer grundsätzlich in der Lage sind, Schwimmunterricht zu geben. Allerdings kommt es auch auf die Initiative der Eltern hin.

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