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Neuer Trend der zweisprachigen Kindergärten

von Newsredaktion

Zweisprachigkeit

Vielerorts werden zweisprachige oder bilinguale Kindergärten immer populärer. Das gilt auch für Eltern, die mit den Kindern ausschließlich deutsch sprechen. Experten sprechen auch von künstlicher Bilingualität. Was bringt die frühe Zweisprachigkeit der Kinder?

Zweite Sprache schon im Kindergarten

So besuchen einige Kinder einen Kindergarten, in dem neben Deutsch z.B. auch Englisch gesprochen wird. Zu Hause sprechen die Eltern deutsch mit den Kindern. Damit bekommend die Kinder vor allem in den Großstädten und größeren Städten die Möglichkeit, im Kindergarten zu spielen, zu basteln und zu singen, aber auch nebenbei eine zweite Sprache kennenzulernen. So hört man auf dem Spielplatz immer häufiger nicht nur „Pass auf!“, sondern auch „Be careful!“.

Trend zu zweisprachigen Einrichtungen

Experten wie die Mitarbeiter vom Internationalen Kindergarten des Deutsch-Amerikanischen Instituts in Heidelberg bestätigen, dass der Trend weiter zunimmt, Kinder in zweisprachigen Kindergärten unterzubringen. Gleiches gibt auch der Verband für Frühe Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen e.V. an. Waren 2004 noch etwa 340 Kitas und Kindergarten mit zwei Sprachen zu verzeichnen, sind es derzeit weit über 1.000. Dabei stehen neben Englisch auch Sprachen wie Französisch, Dänisch hoch im Kurs. Wichtig dabei ist, dass es sich wiederum bei den Erziehern möglichst um Muttersprachler handelt, um den Kindern die Sprache authentisch zu vermitteln.

Zweisprachig aufwachsen

Dabei gibt es praktisch nur Vorteile für die Kinder. Wenn Kinder zweisprachig aufwachsen, sind es zumeist die Eltern, die zwei verschiedene Muttersprachen vermitteln. So erlernen die Kinder beide Sprachen spielerisch und natürlich, wenn die Mutter Englisch und der Vater Deutsch oder umgekehrt mit ihnen spricht. Aber auch immer mehr rein deutschsprachige Eltern wollen den Kindern eine zweite Fremdsprache möglichst früh mitgeben.

Alltagssituationen zum Sprachen lernen

Experten der Universität Köln haben sich mit dem Thema Mehrsprachigkeit im Immersionskontext beschäftigt, auch mit den Konzepten der zweisprachigen Kitas. Sie geben an, dass Kinder bei einer Sprach das muttersprachliche Niveau erreichen, wenn sie möglichst viel hochwertigen Input in der entsprechenden Sprache erhalten. Das heißt, sie sollten täglich mehrere Stunden mit der Sprache verbringen. Das gilt etwa für den Austausch mit Erziehern, Lehrern und anderen Kindern. Die Sprache sollte dabei möglichst natürlich in den Alltag eingebunden werden und etwa beim gemeinsamen Frühstück, im Morgenkreis, beim Spielen und Basteln oder auch beim Vorlesen in der Kita oder im Kindergarten eine Rolle spielen. Damit erlernen die Kinder die Sprache selbstverständlich wie nebenbei, ohne dass sie dabei bewusst lernen müssen.

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