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Neue Studie zu Berufswünschen der Kinder

von Newsredaktion

Beruf

Eine neue Studie enthüllt die Berufswünsche von Kindern im Grundschulalter.  Hoch im Kurs stehen Klassiker wie Feuerwehrmann, Tierärztin oder Popstar bzw. Fernsehstar. Wie in der Umfrage unter Mädchen und Jungen in der Grundschule deutlich wird, nennen die Mädchen vor allem medizinische oder sozial Berufe, Jungen vor allem Berufe im technischen Bereich, etwas mit Autos oder Action. Das weist auf klare Geschlechterrollen hin. Warum ist das so, und wie können Eltern gegensteuern?

Was willst du einmal werden?

Viele Kinder hören die Frage „Was willst du einmal werden und geben teils überraschende, teils vorhersehbare Antworten. Für die Studie der Universität Siegen wurden etwa 400 Grundschüler befragt und sollten einen Aufsatz zum Thema schreiben. Die  Erziehungswissenschaftlerin Iris Baumgardt fand so heraus welche Berufswünsche die Kinder der 3. und 4. Klasse haben. Überraschender Weise wurden viele Klassiker genannt. Dazu gehörten bei den Jungs typische Berufe wie Polizist, Pilot, Fußball-Star, Rennfahrer oder Feuerwehrmann. Bei den Mädchen waren die Favoriten Ärztin bzw. Tierärztin, Krankenschwester, Lehrerin, Model oder Tierpflegerin. Bei etwa der Hälfte der Kinder wurden nur etwa zwölf verschiedene Berufe genannt. Allerding waren auch einige exotische Berufsziele dabei wie UNICEF-Botschafter, Flughafen-Besitzer oder Baumschulgärtnerin.

Berufe für Sie und Ihn

Dabei fiel auf, dass die Jungen keinen sozialen bzw. Pflegeberuf nannten. Die Mädchen nannten keinen Beruf mit Technik oder auf dem Bau. Damit beschreiben sich Jungen und Mädchen schon in diesem Alter mit Blick auf die Berufswelt geschlechtertypisch. Die Kinder ordneten die Berufe klar als männlich oder weiblich ein – und blenden so ganze Berufsbereiche aus. Es zeigt sich aber auch, dass Mädchen selbstbewusster geworden sind auch hoch hinauswollen. Sie wollen jetzt Pilotin werden, anstatt wie früher Stewardess. Viele Mädchen möchten nicht mehr in die klassischen Ausbildungsberufe, die schlechter bezahlt sind und kaum Aufstiegschancen bieten. Daher möchten sie jetzt Lehrerin anstatt Erzieherin werden, Ärztin anstatt Krankenschwester. Eltern könnten darauf hinwirken, dass die Kinder auch vermeintlich ungeeignete Berufe interessant sein können, etwa Mechatroniker für Mädchen oder Pfleger oder Erzieher für Jungen. Die Wissenschaftlerin hält es für bedenklich, wenn Kinder einige Berufe für ihr Geschlecht nicht für geeignet halten.

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