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Neue Pläne für Familiengeld

von Newsredaktion

Familiengeld

Wenn es nach Bundesfamilienministerin Schwesig geht, sollen Eltern künftig ein Familiengeld bekommen und dafür weniger arbeiten. So sollen die Eltern die Arbeitszeit reduzieren und dabei einen finanziellen Ausgleich erhalten, um mehr Zeit für die Familie und die Kinderbetreuung zu haben.

Pläne für neues Familiengeld

Wie heute bekannt wurde, möchte die Familienministerin mit einem neuen Familiengeld Eltern einen finanziellen Ausgleich bieten und die Möglichkeiten schaffen, mehr Zeit für die Familie und die Kinder zu haben, in dem beide Elternteile die Wochenarbeitszeit reduzieren können. Konkret sehen die Pläne so aus, dass die Eltern jeweils etwa 32 bis 36 arbeiten und für bis zu zwei Jahre monatlich 300 Euro vom Staat bekommen. Die Regelungen sollen für Familien mit Kindern unter acht Jahren gelten und auch ausdrücklich getrennt lebende Eltern oder Alleinerziehende mit einschließen.

Gemeinsame Kinderbetreuung

Dabei geht das Ministerium von mutmaßlichen Kosten von weniger als eine Milliarde Euro aus. Eine weitere Stellungnahme gab das Bundesfamilienministerium bisher nicht heraus. Es wird aber deutlich, dass die Mehrheit junger Eltern das Familiengeld befürwortet. Die Eltern wünschen sich eine gemeinsame Kinderbetreuung. So kann das neue Programm eine Chance sein, dass sie Mütter und Väter gleichermaßen und ebenso intensiv um die Kinderbetreuung und Erziehung kümmern, ohne dabei das Engagement im Beruf aufgeben zu müssen.

Kritik aus der Opposition

Aus der Opposition kamen zu den Plänen erste kritische Stimmen. Sie kritisieren, dass die Pläne wenig praktikabel seien, da die Arbeitszeit von 32 bis 36 Stunden pro Woche nicht in allen Branchen umzusetzen ist.  Die Grünen schlagen dagegen ein Zeitrahmen vor, der eine Art Erziehungszeit von 24 Monaten vorsieht, wobei sich Mutter und Vater zunächst jeweils acht Monate abwechseln und dann die weiteren acht Monate flexibel aufteilen. Für Alleinerziehende sollen die 24 Monate komplett möglich sein. Damit liefe diese Erziehungszeit, die Kinder Zeit Plus Hilfe für Eltern flexibel über das erste Lebensjahr des Kindes hinaus.

Studie zur Zeit mit Kindern

Eine Studie des Statistischen Bundesamte aus dem Jahr 2015 im Auftrag des Bundesfamilienministeriums ergab, dass etwa 30 Prozent der Väter und knapp 20 Prozent der Mütter der Einschätzung sind, dass sie zu wenig Zeit für die Kinder haben. Daher fordert Schwesig schon länger eine so genannte Familienarbeitszeit. Bisher erhalten Familien mit Kindern staatliche Förderung in Form des Elterngeldes. Eltern können das Geld bis zu 14 Monate nach der Geburt in Anspruch nehmen. Etwa zwei Drittel des Gehalts können so ersetzt werden. Alternativ gibt es für Eltern in Teilzeit-Arbeitsverhältnissen das Elterngeld Plus.

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