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Mode-Code an Schulen

von Newsredaktion

Kleidung

Bereits gut einem Jahr fiel eine Schule im baden-württembergischen Horb medienwirksam auf, weil sie eine Art Kleiderordnung an der Schule einführen wollten. Die Kinder und Jugendlichen haben an einer „Roten Liste“ mitgearbeitet, die besagt, welche Bekleidung angemessen und okay ist. Diese Liste macht jetzt bundesweit Furore.

Unangemessen Kleidung

Anlass war, dass einige Schüler unangemessen und unpassend in die Schule kamen. Was geht, was geht nicht in Bezug auf die Klamotten? Die Schüler sind sich darüber weitgehend einig. So sind Bademäntel, Hausschuhe, knappe Tops, bauchfreie Oberteile, zu kurze Hosen und Röcke darauf zu finden. Laut Medienberichten befindet sich die Liste offen einsehbar in jedem Klassenzimmer. Ein Vorbild für andere Schulen? Offenbar ja.

Debatte über Mode und Sexismus

Denn die freiwillige Selbstkontrolle der Schule kommt wohl auch an anderen Schulen an, die dem Beispiel nun vielleicht bereits schon zum neuen Schuljahr folgen wollen. Die Schulleiterin der Horber Schule hatte vor einem Jahr einen Elternbrief verfasst, der in die Schlagzeilen geriet und forderte, die Kinder auf zu aufreizende Kleidung aufmerksam zu machen. Sie ordnete an, dass die betroffenen Schüler künftig ein Schul-T-Shirt tragen müssten, das die knappe Bekleidung verdeckt. Das führte zu einer ausführlichen Debatte im Internet über Bekleidung der Schüler, Sexismus in der Schule und Öffentlichkeit sowie einem Verbot von Hotpants, knappen Tops und Co. Besagtes T-Shirt, das züchtig verbergen soll, fand sogar Einzug ins Bonner Haus der Geschichte.

Vorbildhafte Liste findet Nachahmung

An der Schule wurde dann eine Fashion Week als Projekt-Woche durchgeführt. Das Ergebnis Die Schüler haben über Mode etc. diskutiert und die entsprechende „No-go“ Liste erarbeitet. Die Liste fand jetzt wieder ihren Platz in den Medien und wird erneut lebhaft diskutiert. Dabei geht es nicht nur unbedingt um die Freizügigkeit. So finden sich auf der Liste auch High-Heels, die von den Schülerinnen offenkundig als zu unbequem und unpraktisch eingestuft wurden. So beurteilen die Schüler die Mode nicht nur nach offenkundigen äußeren Kriterien, sondern offenbar auch in Hinblick auf Komfort und Funktionalität.

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