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Kinder Alleinerziehender beziehen häufiger Hartz IV

von Newsredaktion

Hartz IV

In Deutschland sind besonders die Alleinerziehenden und ihre Kinder von Armut gefährdet. Zur schwierigen Situation kommen im Fall von Trennungen häufig ausbleibende Unterhaltszahlungen der Mütter bzw. Väter. Das verschärft die Situation noch. Nachholbedarf besteht etwa bei der Regelung des Unterhalts.

Gut zwei Millionen Kinder betroffen

Die Bertelsmann-Stiftung geht davon aus, dass in Deutschland über 2 Millionen Kinder mit einem  alleinerziehenden Vater oder der alleinerziehenden Mutter aufwachsen. Das bedeutet auch, dass diese Kinder häufiger von Armut betroffen sind als Kinder, die mit beiden Elternteilen aufwachsen. Die aktuelle Familienstudie der Bertelsmann-Stiftung legt nun aktuelle Zahlen vor. Diese belegen den engen Zusammenhang zwischen der Armut der Alleinerziehenden und der Kinderarmut.

Kinder mit nur einem Elternteil

Dabei sind vor allem die Hartz-IV-Empfänger betroffen. Die Hälfte der Kinder lebt nur mit Mutter oder Vater zusammen. Gut 37 Prozent der Alleinerziehenden sind auf die Sozialleistungen durch den Staat angewiesen. Bei den Familien mit beiden Elternteilen beträgt der Anteil der Hartz-IV-Empfänger lediglich 7,3 Prozent. Gleichzeitig haben die Alleinerziehenden immer weniger Geld zur Verfügung. so haben 42 Prozent der Alleinerziehenden weniger als 60 Prozent eines mittleren Einkommens für sich und die Kinder zur Verfügung. Die Gefahr der Armut sank bei den Paaren dagegen um knapp 12 Prozent.

Problem Unterhaltszahlungen

Ein wesentlicher Grund für die Problematik der Alleinerziehenden sind dabei ausbleibende Unterhaltszahlungen. Alleinerziehende müssen sich um den Haushalt, die Kinder, einen Job, die Erziehung etc. kümmern. Damit können sie kaum in Vollzeit arbeiten und somit ausreichend verdienen, um den familiären Unterhalt zu erwirtschaften. Sie sind also auf den Unterhalt der getrennten Mutter bzw. des getrennten Vaters dringend angewiesen, um nicht in die Armutsfalle zu geraten. Experten äußern Kritik, dass seit Jahren Zahl der Alleinerziehenden steigt, die Politik jedoch keine geeigneten Maßnahmen ergreift, um die Alleinerziehenden und ihre Kinder effektiv vor Armut zu schützen. So sind Reformen bei der Regelung für den Unterhalt notwendig. Tatsächlich erhalten 50 Prozent der Alleinerziehenden nur unregelmäßig, gar keinen oder zu wenig Unterhalt vom eigentlich unterhaltspflichtigen Elternteil. Dabei springt der Staat nur bei Kindern unter 12 Jahren ein.

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