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Jugendliche verlassen sich auf ihre Eltern

von Newsredaktion

Vertrauen

Eine Frage des Vertrauens ist eine aktuelle Studie des Instituts forsa in Saarbrücken. Darin ging es um die Frage nach Bezugspersonen und wem die Kinder bzw. Jugendlichen am ehesten vertrauen. Das erstaunliche Ergebnis zeigt, dass vor allem die Eltern die Vertrauens- und Bezugspersonen für die jungen Erwachsenen sind.

Eltern, Freunde, Partner und Geschwister

Für die Wissenschaftler ist es erstaunlich, dass die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren größtenteils den Eltern am meisten Vertrauen entgegen bringen. 80 Prozent der Befragten gaben die Eltern als wichtigste Vertrauens- und Bezugsperson an. Abgeschlagen auf Platz zwei mit 43 Prozent landen die Partner. Es folgen weiter mit 44 Prozent die Freunde, die Geschwister mit 32 Prozent und die Kinder mit 27 Prozent. Kollegen bringen nur 13  Prozent der jungen Deutschen Vertrauen entgegen, den Großeltern sogar nur neun Prozent. Der Prozent der Befragten gaben an, sich auf niemanden verlassen zu können. Womit hat das zu tun? Mit Erziehung? Familiärer Bindung? Damit, dass man sich Freunde selbst aussucht, Kollegen dagegen meist nicht?

Grundbedürfnisse und Grundvertrauen

Das bestätigt, dass die Eltern offensichtlich nach wie vor die wichtigsten Bezugspersonen für Kinder und Jugendliche sind, bis ins Erwachsenenalter. Das hat nicht nur mit Grundvertrauen, sondern auch mit den Grundbedürfnissen wie Schutz, Versorgung und Wärme sowie Zuwendung zu tun. All dies suchen Kinder und Jugendliche bei engen, vertrauten Bezugspersonen. Auch wenn Kinder erwachsen werden, bleibt dieses enge Verhältnis in den meisten Fällen bestehen. Wie hat diese außergewöhnliche Beziehung Bestand?

Wie entsteht die Bindung zur Bezugsperson?

Neugeborene sind von Anfang an auf Hilfe angewiesen, können sich nicht selbst versorgen. Bezugsperson wird meist das Elternpaar, durch die viele Zeit mit dem Kind, den engen Kontakt. In den ersten Monaten ist es wichtig, viel Zeit mit dem Kind zu verbringen, um eine starke Bindung aufzubauen. Mütter haben hier in der Regel durch das Stillen einen großen Vorteil. Väter können sich dagegen viel Zeit zum Spielen und Beschäftigen nehmen. Wickeln, Füttern, Ansprache sind da nur wenige Beispiele. Kinder nehmen durch Gerüche und Stimmen Bindung auf und entwickeln die Beziehung zur Bezugsperson. Davon profitiert man auch als Erwachsener. In den ersten zwei Lebensjahren ist die Bindung besonders eng. Dann wendet sich das Kind der Außenwelt und anderen Personen zu. Sie werden selbständiger und lösen sich langsam von den Eltern. Eltern bleiben in vielen Fällen, das zeigt die obige Umfrage, bis ins Erwachsenalter die wichtigsten Bezugspersonen, auch wenn sich die Beziehung im Lauf der Zeit verändert. Es kommen andere Beziehungen dazu. Neben den Eltern können je nach Lebensumständen auch Großeltern, Geschwister, Babysitter, Erzieher oder Trainer werden.

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