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Wo die meisten Kinder zu Hause bleiben

von Newsredaktion

Kinderbetreuung

In den einzelnen Bundesländern und Regionen gibt es große Unterschiede, ob Eltern ihre Kinder in professionelle Kinderbetreuung geben oder nicht. Außerdem gibt es Unterschiede beim Alter der Kinder. So sind Kitas in einigen Regionen Deutschlands eher die Ausnahme, in anderen alltäglich.

Landkreise mit Spitzenwerten

Wenn die Mütter nach einem Jahr Zeit zu Hause mit den Kindern  in den Job zurückkehren, ist das in vielen Regionen Deutschlands eher ungewöhnlich, in andern dagegen Normalität. Dazu hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden neue Zahlen veröffentlicht. Die besagen, dass in Ostdeutschland viele Mütter von Kleinkindern recht früh wieder arbeiten gehen. Im Westen bleiben die Mütter länger zu Hause. Während z.B. im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt gut 63 Prozent der Mütter mit Kleinkindern unter drei Jahren die Betreuung durch die Kita nutzen, sind es im Landkreis Berchtesgadener Land dagegen nur 13 Prozent.

Unterschiedliche Traditionen

Das hat zum einen mit der unterschiedlichen Geschichte zu tun. Während die ostdeutschen Bundesländern durch die ehemalige DDR geprägt sind, wo es üblich war, dass die Kinder bereits mit einem Jahr oder zwei Jahren außerhalb der Familie in der Kita betreut wurden, galt in der Bundesrepublik der Familienvater als Haupternährer und war oft Alleinverdiener. Die Mütter blieben recht lange bei den Kindern. Seit 2013 nun haben Kinder unter drei Jahren einen rechtlichen Anspruch auf einen Kita-Platz. Vorreiter Sachsen-Anhalt geht hier sogar noch weiter: hier können Kinder ab der Geburt in die Kita, zum Teil mit bis zu zehn Stunden täglich.

Entwicklung der Kinder

Doch auch in westlichen Kommunen und Landkreisen steigt die Zahl der Kitas, wächst der Bedarf an Kita-Plätzen. Viele Mütter betonen, dass sie die Entwicklungsmöglichkeiten und Förderung in der Kita bei weiterem nicht in dem Maß bieten können, wie es die Kitas und Kindergärten tun. Der großen Mehrheit der Kinder tut der frühe Besuch der Kita oder des Kindergartens vielmehr sehr gut. Dazu kommt, dass viele Mütter auch bald wieder arbeiten möchten. Zum einen kommen sie so nicht aus dem Job, zum anderen spielt oft der finanzielle Aspekt mit. Viele Mütter müssen und wollen dazuverdienen bzw. eigenständig und berufstätig sein.

Generationen und Kinderbetreuung

In vielen traditionell geprägten Kommunen wie etwa im Südosten Bayerns im Berchtesgadener Land bleiben noch viele Mütter lange zu Hause, die Väter arbeiten. Dazu kommt, dass hier noch vielfach die Großeltern mit unter einem Dach leben und so in der Kinderbetreuung einspringen können. Gleichwohl festzuhalten ist: bundesweit, im Norden, wie Süden, im Osten wie im Westen, spielen enge Verwandte wie die Großeltern eine wesentliche Rolle für die Kinderbetreuung und stellen eine wichtige Unterstützung dar.

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