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Herzmuskelentzündungen bei Kindern werden oft nicht rechtzeitig erkannt

von Newsredaktion

Herz

Auch für Kinder kann eine Herzmuskelentzündung lebensgefährlich sein. Gerade Kinder spielen viel, bewegen sich viel und überanstrengen sich auch bei einer Erkältung. Dadurch können die Erreger bei einem geschwächten Körper leicht bis zum Herz gelangen, möglicherweise auch mit gravierenden Folgen.

Häufige Erkrankung

In einer Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung und einem neuen Ratgeber informiert die Institution über die Herzmuskelentzündung, im Fachjargon Myokarditis, und ihre möglichen Folgen. Kinder und Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr erleiden häufig eine Myokarditis, die Experten sprechen von jedem 10. Kind, das betroffen ist. In 80 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Erkrankung glimpflich, dass sie mitunter nicht erkannt wird. Jährlich erleiden jedoch rund 3.500 Kinder eine Herzmuskelentzündung in schwerer Form, dass ein Krankenhausaufenthalt notwendig ist. Die Eltern sollten daher über die Anzeichen informiert sein.

Späte und schwierige Diagnose

Auch bei Erwachsenen werden Herzmuskelentzündungen spät diagnostiziert. In 20 Prozent der Fälle ergibt sogar erst eine Autopsie der Verstorbenen die Diagnose. Diese ist oft schwierig aufgrund der unspezifischen Symptome. Es sind keine eindeutigen Leitsymptome bekannt. Beschwerden wie Müdigkeit, Erschöpfung, allgemeines Unwohlsein sowie Atemnot und Fieber sind typisch, können jedoch auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Weitere Symptome können Herzrasen, Schmerzen in der Brust und Herzstolpern sein, was recht zuverlässige Hinweise auf Herzprobleme sind.  

Schonung bei Infekten

Die Herzmuskelentzündung kann entstehen, wenn bei einem Infekt der Atemwege oder des Verdauungstrakt die Viren auch den Herzmuskel erreichen, was bei fünf bis zehn Prozent der Erkrankungen der Fall ist. Außerdem verläuft die Myokarditis meist unproblematisch und heilt selbstständig vollständig aus. Bei einem schweren Verlauf kann es zu ernsthaften Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche, Atemnot oder auch zu einem plötzlichen Herztod kommen. Daher raten Mediziner bei einer akuten Infektion dringend zur Schonung und zum Verzicht auf Sport. Das gilt auch für Kinder, die z.B. im Sportverein tätig sind, oder auch den Schulsport. Erkältungen etwa sollten daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sondern gründlich auskuriert werden.

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