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Handlungsbedarf bei Impfungen gegen Masern

von Newsredaktion

Masern

Weil Masern zu den ansteckendsten Krankheiten und zu den typischen Kinderkrankheiten gehört, hat sich die Weltgesundheitsorganisation WHO vorgenommen, Masern weltweit auszurotten. Doch vielerorts sind die Kinder nicht geimpft. Es besteht Nachholbedarf bei Impfungen, auch in deutschen Kommunen und Großstädten wie etwa Frankfurt am Main.

Ausreichender Impfschutz nicht bei allen Kindern

In der Main-Metropole wurde festgestellt, dass aktuell nur gut 92 Prozent der Grundschüler gegen Masern geimpft sind. Das belegen entsprechende Zahlen des Gesundheitsamtes des Jahres 2015, die nun vorgelegt wurden. So ließen sich die Mediziner des Gesundheitsdienstes bei den obligatorischen Einschulungsuntersuchungen auch die Impfpässe der Kinder zeigen. Allerdings hatten bei den Untersuchungen nicht alle Kinder ihren Impfpass dabei. Damit könnte die Quote noch höher liegen. Im Jahr zuvor lag der Durchschnitt noch bei 93, 6 Prozent der Kinder, die über einen ausreichenden Impfschutz verfügten. Das entspricht auch dem bundesweiten Durchschnitt des Robert-Koch-Instituts. Damit liegen die Werte unter der Marke von 95 Prozent, die die WHO im Blick hat.

Schwankungen und Kinder mit Migrationshintergrund

Zu den Gründen sagen die Experten, dass der Rückgang wohl zum einen mit üblichen Schwankungen zu Erklärungen ist. Ein Faktor ist aber auch die wachsende Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund, die nach hiesigen Maßstäben nur unzureichend oder sogar gar nicht geimpft sind. Hier will das Gesundheitsamt mit dem Informationsprogramm Frühe Hilfen entgegen wirken, damit junge Familien und Familien mit Migrationshintergrund Augenmerk auf Impfungen und auch auf die Wahrnehmung der Impftermine legen. So wirft das Gesundheitsamt immer einen Blick in den Impfpass und bietet Beratung zum Thema an, wenn die Kinder aus verschiedenen Gründen der Behörde vorgestellt werden. In einigen Einrichtungen zur Kinderbetreuung führt die Behörde Impfungen auch selbst durch.

Wirksamer Schutz und Beratung

Die Impfung gegen Masern ist deshalb so wichtig, weil sie hochansteckend ist und in Extremfällen auch tödlich verlaufen kann. Zahlreiche Fälle von Masern traten in Berlin vor etwa eineinhalb Jahren auf. Über 600 Menschen hatten sich damals mit Masern angesteckt, so das Robert-Koch-Institut. Ein Kind verstarb, zahlreiche Patienten mussten auch in einer Klinik behandelt werden. Für einen zuverlässigen, wirksamen Schutz sind zwei Impfungen notwendig. Hierzu bietet das Gesundheitsamt an Werktagen kostenlos Beratung an, ebenso beraten Kinderärzte und Hausärzte.

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