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Gesundheitsbericht 2016 bestätigt: Kinder fördern Gesundheit

von Newsredaktion

Familie

Im aktuellen Gesundheitsbericht 2016 gehen Experten der Frage nach, wie sich Kinder auf die Gesundheit der Eltern auswirken. Fakt ist, dass die so genannte Sandwich-Generation, also meist Eltern zwischen 30 und 44 Jahren, Familie und Beruf, Pflege der eigenen Eltern, Hausbau vereinbaren müssen. Die Studie ergab, dass die Mehrfach-Belastung und Stress nicht zwangsläufig zu mehr Erkrankungen führt. Der Bericht der Techniker Krankenkasse belegt, dass die Arbeitnehmer ab 40 Jahren und mit Kindern zudem seltener krankgeschrieben sind.

Die Sandwich-Generation

Der Schwerpunkt des diesjährigen Gesundheitsberichts der Versicherung liegt dabei auf der Generation über 30. Sie muss in mehreren Bereichen Einsatz bringen und ist unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Überraschend dabei ist vor allem, dass sich die Versicherten mit Kindern mit etwa 14 Tagen durchschnittlich zwei Tage weniger krankschreiben lassen als kinderlose Kollegen mit durchschnittlich 16,5 Tagen. Ärzte mussten den Eltern zudem seltener Medikamente verschreiben, was etwa für Psychopharmaka gilt. So bekamen die Männer drei, die Frauen sieben Tages-Dosen weniger als Versicherte ohne Kinder. Ähnliches gilt z.B. für blutdrucksenkende Medikamente. Auch wenn sich die Arbeitnehmer mit Kindern vergleichsweise seltener krankschreiben lassen, haben die psychischen Erkrankungen dennoch zugenommen.

Vereinbarkeit von Karriere und Familie

Dieser Effekt zeigte sich vor allem bei den Eltern über 40 Jahre. Im Vergleich zu einer früheren Studie zum Thema Stress, wird derzeit die Familie nicht als Mehrbelastung empfunden. Bei der Studie nannten die Befragten die Familie im Gegenteil als Schutzmechanismus vor Stress. Daher fordern Vertreter der Krankenkassen, die Vereinbarkeit von Familie, Kindern, Beruf und Karriere zu fördern und auch im Gesundheitsmanagement stärker zu berücksichtigen. Allein präventive Maßnahmen oder Angebote wie ergonomische Schreibtisch-Stühle würden dabei nicht ausreichen.

Familienplanung und Zeitverträge

Weiter fällt auf, dass die Versicherten mit Kindern seltener befristete Arbeitsverträge haben. Offensichtlich beeinflussen die unsicheren Zeitverträge die Familienplanung. Viele Kinder sind bei der TK bei den Müttern mitversichert. Damit wäre auch die Annahme widerlegt, dass in der Regel der Mann der Haupt- und Alleinverdiener ist. Zudem kümmern sich die Mütter meist intensiver um das Thema Gesundheit in der Familie.

Für den aktuellen Bericht wertete die TK die Daten ihrer 4,6 Millionen Versicherten aus. Die sogenannte Sandwich-Generation stellen dabei rund 1,6 Millionen Versicherte.

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