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Drei von vier Kindern in Deutschland haben Geschwister

von Newsredaktion Familie

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Die Zahl der Geburten von Geschwisterkindern stieg in Deutschland zuletzt an. Weiterhin wächst die überwiegende Mehrzahl der Kinder mit Geschwistern auf. Acht von zehn wohnen gemeinsam im selben Haushalt.

Von Januar bis November 2021 durften sich mehr Kinder über die Geburten von Geschwistern freuen. Das teilte das Statistische Bundesamt vor kurzem anlässlich des Welttags der Geschwister mit. 2021 lebten 10,3 Millionen deutsche Kinder von den insgesamt 13,6 Millionen mit ihren Geschwistern in einem Haushalt. Das sind mehr als drei Viertel der Kinder des Landes.

Der Anteil der Mehrkinderhaushalte bleibt gleich

Sie haben zumindest einen Bruder oder eine Schwester. Die Auswertung zeigt, dass, anders als vermutet, die Zahl jener Kinder, die ohne Geschwister aufwachsen, nicht angestiegen ist. Dieser Trend ist zumindest in den letzten 20 Jahren aus den Zahlen der Statistik nicht abzulesen, ganz im Gegenteil. Der Anteil der Mehrkinderhaushalte blieb in etwa gleich. Nur rund 24 bis 25 Prozent aller Familien hat weiterhin nur ein Kind.

Hier wird allerdings kein Unterschied gemacht, ob es sich um leibliche Geschwister handelt oder nicht. Adoptiv- und Stiefgeschwister zählen also ebenfalls als Geschwister. Lediglich jene Schwestern und Brüder, die nicht im gemeinsamen Haushalt aufwachsen, werden dabei nicht erfasst.

Deutliche Zunahme der Geburten im März und April

Nach vorläufigen Angaben kamen in den ersten elf Monaten des Vorjahres in Deutschland rund 728.000 Kinder zur Welt. 394.000 von ihnen hatten zum Zeitpunkt der Geburt bereits ältere Brüder oder Schwestern. Drei von vier Kindern in Deutschland haben Geschwister.

Die Zahl von zweiten, dritten oder weiteren Kindern nahm im Vergleich zum Jahr 2020 deutlich zu. Sie stieg um 3,2 Prozent, während die Zahl der Erstgeborenen um rund 1 Prozent zurückging.

Dabei stachen besonders die Monate März und April heraus. In diesem Zeitraum nahmen die Geschwistergeburten um 9,7, bzw. um 5,8 Prozent zu. Experten führen diese Entwicklung auf die Situation in den Monaten Juni und Juli 2020 zurück. Damals entspannte sich nach dem ersten Lockdown der Pandemie erstmals die Corona-Lage. Die positive Entwicklung setzte sich sinngemäß auch den Rest des Jahres fort.

Im Juli 2022 stehen die Zahlen endgültig fest

Mit Veröffentlichung der Zahlen gaben die Statistiker allerdings zu bedenken, dass die Methode der Erfassung 2020 neugestaltet wurde. Die Zahlen sind daher nur mit Einschränkungen zu den Jahren davor vergleichbar. Die Daten des Vorjahres sind noch unvollständig und können sich verändern, denn weiterhin werden Geburten für zahlreiche Monate nachgemeldet. Diese fließen in weitere Auswertungen ein, die voraussichtlich im Juli 2022 vollständig zur Verfügung stehen werden.

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