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Daumenlutschen schützt vor Allergien

von Newsredaktion

Daumenlutschen

Bislang hatte das Daumenlutschen bei Kindern ja einen schlechten Ruf. Viele Eltern versuchen, den Kindern genau das abzugewöhnen. Nun stellten jedoch Forscher aus Kanada und Neuseeland fest, dass Daumenlutschen besser als der Ruf ist die Kinder später weniger anfällig für bestimmte Allergien sind.

Schutz vor Allergenen?

Viele Kinder lutschen gern am Daumen oder kauen Fingernägel. Die meisten Eltern halten sie dann davon ab. Die Wissenschaftler der University of Otago und der McMaster University fanden jetzt heraus, dass das Daumenlutschen offensichtlich vor bestimmten Allergien schützt. Die Untersuchung ist in der Fachzeitschrift Pediatrics zu finden. Das Daumenlutschen ist eine Angewohnheit, die Kinder bereits im Mutterleib aufgreifen. Ebenso wie das Fingernägel kauen schützt das Daumenlutschen nun offenbar vor Allergien wie Hausstaubmilben, Gras, Schimmel oder Tierhaare. Wenn Kinder diesen Allergenen ausgesetzt werden, verändert sich das Immunsystem. Die Untersuchungsergebnisse decken sich damit mit der Hygiene-Theorie, nach der ein frühes Aussetzen der Kinder gegenüber Allergenen, Keimen und Schmutz vor Allergien schützt.

Positiver Effekt

Die Forscher ergänzen, dass die Eltern die Kinder nicht die Kinder extra dazu ermutigen sollten, an Daumen zu lutschen, allerdings ist es wichtig, auch auf die möglichen positiven Effekte hinzuweisen. Demnach schützen offenbar Daumenlutschen und Fingernägelkauen bis ins Erwachsenenalter. Ähnliches gilt, wenn Kinder bereits eine Allergie entwickelt hätten oder in einem Haushalt mit Tieren oder rauchenden Eltern aufgewachsen sind.

Vergleichstest mit Kindern ohne Daumenlutschen

Für die Langzeitstudie untersuchten die Mediziner Patienten von der Geburt an bis zum Alter von 32 Jahren. Die Forscher aus Neuseeland und Kanada sammelten Daten von über 1.000 Studienteilnehmern. Die Kinder besuchten die Wissenschaftler im Alter von fünf Jahren, sieben Jahren, neun Jahren und elf Jahren. Im Alter von 13 Jahren und 32 Jahren wurden die Teilnehmer auf gemeinsame Allergene getestet. Dazu wurde ein Haut-Test verwendet, der das erhöhte Risiko oder die Sensibilisierung zeigte. 38 Prozent der Kinder, die am Daumen lutschten, bekamen eine Allergie, 49 Prozent der Kinder, die nicht am Daumen lutschten. Die Schutzwirkung war auch bei den 32-jährigen Teilnehmern festzustellen.

 

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