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Cybergrooming erfordert Schutz vor Missbrauch im Internet

von Newsredaktion

Cybergrooming

Der Kinderschutz geht davon aus, dass es mehr als 700.000 sexuelle Kontakte zu Kindern von Erwachsenen allein in Deutschland gibt. Diese Zahl ruft zu einem strengeren Vorgehen auf und auch die Forderung nach einem besseren digitalen Kinderschutz wird gefordert. Das Internet ist die neue Plattform, auf der sich sexuelle Übergriffe häufen. Besonders Kinder surfen ahnungslos im Internet und merken oft gar nicht, dass ihr gegenüber nichts Gutes im Sinn hat. Kein Wunder, wenn man sich die Zahlen ansieht, dass die Online-Kontakte zu Kindern immer mehr auftreten.

Kinderprostituion und Sexfotos im Internet

Es müssen ganzheitliche Maßnahmen unternommen werden, so die Aussage von Rörig. Die Planung geht daher in verschiedene Bereiche, wie mehr Forschung in den digitalen Kinder- und Jugendschutz, sowie mehr Prävention und bessere Hilfen bei sexueller Gewalt, die durch digitale Medien entstanden sind.

Experten zeigen in Berlin erst kürzlich, dass verschiedene Grenzverletzungen im Internet auftreten. Hierbei reicht das Spektrum von unfreiwilliger Konfrontation mit sexuellem Bildmaterial bis hin zu sexueller Annäherung in Chatrooms. Aber auch Kinderprostituion und Kindersextourismus häufen sich im Internet. Ein Grund mehr, Kinder zu schützen und auch die Online-Dienste-Anbieter mehr in ihre Verpflichtung mit einzubinden. Es sollen in Zukunft Nutzungsräume für Kinder und Jugendliche geschaffen werden, die geschützt sind. Zudem sollen Hilfsangebote sichtbar eingestellt werden, sodass man sich leicht dort melden kann. Ebenso sollten Anbieter kooperieren und von sich aus Hinweise an die Strafverfolgung oder Beschwerdestellen weiterleiten. Nur zusammen kann man etwas gegen Cybergrooming unternehmen.

Die Täter können auch Jugendliche sein

Nicht immer sind die Täter im Erwachsenenbereich anzusiedeln, auch Kinder und Jugendliche zeigen sich in der Täterrolle. So zeigt eine Studie des Instituts für Sexualforschung und Forensische  Psychiatrie der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf, dass jeder dritte Täter ein junger Mensch ist. Die Quote bei Kindern liegt bei 10 Prozent, während 25 Prozent der Täter Jugendliche sind. Der Trend zeigt, dass immer jüngere Täter im Internet agieren. Damit die Zahl nicht weiter ansteigt, sollte mehr Aufklärung betrieben werden. Zudem sollten die Informationen veröffentlicht werden, dass sich die Täter nicht nur in Chatrooms aufhalten, sondern auch in Online-Spielen tätig sind.

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