Casting-Shows beliebt bei Kindern

Kinder und Jugendliche lieben Casting-Shows wie The Voice Kids, Deutschland sucht den Superstar oder Germany’s next Topmodel. Wenn heute die vierte Staffel von The Voice Kids startet, werden auch wieder viele junge Zuschauer vor dem Fernseher mitfiebern. Nicht zuletzt bieten die Shows Gesprächsstoff auf dem Schulhof, Eltern sollten solche Formate nach Möglichkeit gemeinsam mit den Kindern schauen, wenn sich Kinder nicht für eine Alternative bewegen lassen.

Große Erwartungen

Medienexperten warnen dabei vor zu großen Erwartungen, Hoffnungen, die nicht erfüllt werden und damit vor Enttäuschungen. Das gilt natürlich in erster Linie für die teilnehmenden Kandidaten. Doch auch die Kinder vor dem Fernseher lassen sich mitreißen und schließen sich den kritischen Stimmen der Juroren an. An dieser Stelle können Eltern, die mit schauen, Kinder dazu anregen, ihre eigene Meinung zu entwickeln und das Gesehene hinterfragen. Eltern können erläutern, dass etwa Kommentare aus dem Off oder sonstige Effekte die Emotionen der Zuschauer wecken sollen.

Traum von der großen Karriere

Ob nun bei The Voice Kids, dem Supertalent für Kinder oder Deutschland sucht den Superstar, bei den Casting-Formaten werden die Träume der Kinder und Jugendlichen wahr. Denn viele von ihnen träumen von einer internationalen Model-Karriere oder einer erfolgreichen Weltkarriere als Musiker. Bei The Voice Kids geht es vielleicht nicht in erster Linie um die Karriere, da die Kinder ein Stipendium zur Ausbildung sowie auf eigenen Wunsch und mit Zustimmung der Eltern einen Plattenvertrag erhalten. Doch letztlich weckt auch dies Begehrlichkeiten und animiert die kleinen Zuschauer dazu, es auch einmal versuchen zu wollen. Es geht um den großen Traum einer glanzvollen Karriere.

Medien und Umgang mit der Öffentlichkeit

Dabei muss den Kindern und den Eltern bewusst sein, dass es nicht nur um Glamour, Roter Teppich und die große Bühne oder Leinwand geht. Schließlich steckt dahinter ebenso die Medienbranche mit all ihren Ritualen und Gesetzmäßigkeiten, die auf Befindlichkeiten keine große Rücksicht nimmt. Es geht darum, an Erfahrungen zu wachsen und Enttäuschungen und Niederlagen zu verarbeiten. Kinder können schnell Versagensangst entwickeln, der Druck kann belasten. Bei The Voice Kids fällt jedoch auf, dass viele Kinder offensichtlich inzwischen sehr vertraut sind mit öffentlicher Kritik und dem medialen Zirkus, weil sie bereits bestens mit Facebook, What’s App, Twitter und Co. vertraut sind. Das ist der Eindruck der Jurorin Lena Meyer-Landrut, die selbst jung ihre Karriere startete.