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Bundesweite Studie zur Qualität von Kitas

von Newsredaktion

Kinderbetreuung

Eine aktuelle bundesweite Studie besagt, dass die deutschen Kitas und Kindergarten sich in Sachen Qualität verbessert haben und die Kinder damit bestens betreut sind. Dabei gibt es jedoch Unterschiede in den einzelnen Bundesländern. Experten bemerken, dass ein einheitlicher Standard fehlt und zum noch Nachholbedarf besteht.

Studie zu Kitas

Die Studie der Bertelsmann-Stiftung befasste sich etwa mit Fragen wie dieser: Wie viele Fachkräfte stehen für die Kinder zur Verfügung? Oder anderes gefragt: Für wie viele Kinder ist eine Fachkraft zuständig? Hier liegen Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 9,3. Während in Baden-Württemberg 7,3 Kinder auf eine Fachkraft kommen, sind es in Mecklenburg-Vorpommern 14,1. Diese Zahlen sind dem Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme entnommen. Darauf basiert auch die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die jährlich aktualisiert wird. Dazu werden auch Daten der Statistischen Ämter und der Kinder- und Jugendhilfestatistik verarbeitet.

Für die Bildungschancen der Kinder spielt nicht nur allein der Besuch der Besuch der Kita oder des Kindergartens eine Rolle, auch das Angebot muss stimmen. Die Studie kommt dazu auf folgende Ergebnisse.

Allgemeine Trends

Zum einen hat sich die Qualität der Kitas verbessert. Die Quote der Kinderbetreuung sank bei den Krippen von 4,8 auf 4,3 Kinder pro Fachkraft, bei den Kitas von 9,8 auf 9,3 Kinder pro Fachkraft. Allerdings wird auch deutlich, dass in Deutschland für die Kinderbetreuung über 100.00 Fachkräfte fehlen, die in Vollzeit tätig sind. Außerdem fällt das starke Ost-West-Gefälle auf. Durchschnittlich muss eine Fachkraft in einer Krippe in Ostdeutschland etwa sechs Kinder betreuen, in Westdeutschland nur etwa drei. In den Kitas liegen die Werte bei etwa 12 Kindern im Osten und etwa 8 Kindern im Westen. Derzeit geben die Bundesländer pro Jahr 16,6 Milliarden Euro für die Fachkräfte der Kitas etc. aus. Zusätzliche Fachkräfte wären für etwa 4,8 Milliarden Euro nötig. Außerdem gibt es große Unterschiede in der Ausbildung der Fachkräfte. In Hessen etwa hat jede zehnte Mitarbeiterin einen Hochschulabschluss, in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern nur jede dreißigste.

Aufschlussreiche Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass es grundsätzlich eine positive Entwicklung bei der Kinderbetreuung gibt, in einigen Bundesländern stagniert die Qualität bzw. geht sogar leicht zurück. Die Experten fordern daher kindgerechte Standards für die Betreuung, die zudem bundesweit einheitlich sind. Das gilt z.B. für neue Stellen für Fachkräfte. Lediglich Baden-Württemberg erfüllt derzeit den notwendigen Personalschlüssel. Die bundesweiten Rahmenbedingungen könnten überall die Chancen der Kinder verbessern, so die Experten.

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