Berufstägige Eltern zwischen Beruf und Familie

Für viele Eltern ist es ein täglicher Spagat zwischen Kindern, Familie, Job und Beruf. Sie leiden unter Zeitmangel und fühlen sich ständig unter Druck. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie Der AOK. Darin geht es die typischen Belastungen für Eltern. Dazu gehören nicht nur der Zeitmangel, sondern auch knappe Finanzen und psychische Anstrengung.

Stressfaktoren Zeitmangel und Geldmangel

Bundesweit leiden die berufstätigen Eltern immer mehr unter chronischem Zeitmangel. Eine Umfrage unter rund 1.000 arbeitenden Müttern und Vätern im Auftrag der AOK ergab, dass gut 47 Prozent über die knappe Zeit und viel Stress klagen. Auch Belastungen durch Geldknappheit und andere psychische Anstrengen belasten 28 Prozent der Befragten. Diese neuen Zahlen bestätigen daher bisherige Familien-Studien der vergangenen Jahre. Im Jahr 2010 gaben 41 Prozent an, zu wenig Zeit zu haben. Für Experten wie Gesundheitswissenschaftler steht damit fest, dass die modernen Eltern heute vor neuartigen und noch größeren Herausforderungen mit Blick auf die Bewältigung des Familien-Alltags stehen wie die Elterngeneration zuvor. Gleichzeitig sind jedoch keine wesentlichen strukturellen Verbesserungen erkennbar.

Vollzeit und Teilzeit Arbeit

Dabei ist die Belastung der Frauen größer als bei den Männern. Die Experten fordern daher mehr Flexibilität in der Familienpolitik, um auf die wandelnden Lebensläufe und die sich verändernden Lebensführung der Eltern reagieren zu können. Denn die meisten Eltern sind berufstätig 50 Prozent der Eltern sind dabei in Vollzeit berufstätig, 36 Prozent in Teilzeit. Meist sind die Väter dabei voll berufstätig, die Mütter arbeiten meist in Teilzeit. Dazu kommt, dass sich die Kinder an der Gestaltung des Familienalltags beteiligen. Sie verbringen mit den Eltern Zeit, aber auch mit Erziehern in der Kita, im Kindergarten oder in der Schule. Dazu kommen Freizeit- und Medienangebote. Die Kinder werden so heute früher und verstärkt selbständig und selbstbewusst im Vergleich zu früheren Generationen.

Ausgleich und Erholung

Das bringt eine Belastung für die Eltern mit sich, die damit unterschiedlich umgehen. 41 Prozent der befragten Eltern sehen vor allem im Sport einen wichtigen Ausgleich. Ebenso viele schöpfen Kraft aus Hobbys wie Lesen oder Freunden. 18 Prozent nennen hier auch bewusste Auszeiten von der Familie. 12 Prozent der Befragten wollen den Familienalltag optimieren und die Pflichten gleichmäßiger zu verteilen. Beliebt sind zur Regeneration auch Kurzurlaube. Flexible Arbeitszeiten und eine zuverlässige Kinderbetreuung können die Eltern entlasten und zur Familiengesundheit beitragen. So bliebe Zeit für Erholung und Entspannung, Hobbys, Sport und die Beziehung.