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Zecken bei Kindern schnell entfernen

von Newsredaktion

Zecken

Wenn Eltern bei ihrem Kind Zecken am Körper entdecken, sollten sie Ruhe bewahren und das Tier möglichst rasch entfernen. So kann eine möglicherweise infizierte Zecke keine Erreger an das Kind übertragen. Die Zecke sollte möglichst ganz und möglichst nah an der Einstichstelle vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden.

Zecken sicher entfernen

Gerade wenn Kinder im Garten oder im Wald spielen, kann es immer sein, dass sie sich eine Zecke einfangen. Kinder- und Jugendärzte raten Eltern, die Zecke möglichst unverzüglich, mit der Pinzette im Kopfbereich zu greifen und dann senkrecht zu entfernen. Wenn das Tier am Körper gegriffen wird, kann es verletzt werden, sich übergeben und Speichel oder Darminhalt samt Erreger in die Blutbahn des Kindes abgeben. Auch wenn die Zecke über mehrere Stunden am Körper haftet, kann sie Erreger an den Menschen übertragen. Die Einstichstelle sollte desinfiziert werden. Reste wie der Stechapparat können Eltern mit einer feinen, sterilen Nadel vorsichtig herausziehen oder beim Kinder- und Jugendarzt entfernen lassen.

Zecken übertragen Viren

Die Zecken können im Wesentlichen zwei gefährliche Erreger übertragen. Zum einen die Borrelia-burgdorferi-Bakterien oder Borrelien sowie FSME, die Früh-Sommer-Meningo-Enephalitis-Viren. Borrelien können die Erkrankung Borreliose auslösen, die in verschiedenen Stadien verläuft und nicht behandelt bei Erwachsenen wie bei Kindern zu einer chronischen Hirnhautentzündung führen kann. Folgen sind Gelenkschäden oder Funktionsstörungen des Rückenmarks. Die Einstichstelle sollte bis zu vier Wochen beobachtet werden, ob sich eventuell eine Rötung auch in die nähere Umgebung ausbreitet. Borreliose ist zwar nicht ungefährlich, kann jedoch effektiv mit Antibiotika behandelt werden.

Schutz durch Impfung

Zecken mit FSME-Viren sind selten in Deutschland und treten vor allem Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen auf, vereinzelt auch in Landkreisen von Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen. Übertragen Zecken FSME, entwickeln die Betroffenen nach etwa einer oder zwei Wochen grippeähnliche Symptome. Nur wenige erwachsene Patienten entwickeln eine schwerwiegende Hirnhautentzündung. In Einzelfällen können auch Kinder neurologische Störungen entwickeln. FSME ist nicht behandelbar, Mediziner raten aber zu einer Impfung, vor allem in bekannten Risikogebieten. Das gilt vor allem für Kinder und Erwachsene, die sich in den Risikogebieten viel draußen aufhalten, etwa berufsbedingt, in den Ferien, in der Schule oder im Kindergarten.

 

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