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Wird hoher Blutdruck bei Kindern unterschätzt?

von Newsredaktion

Bluthochdruck

Bluthochdruck  ist ein wichtiger Risikofaktor für Arteriosklerose und Folgeerscheinungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen. Bei Kindern wird der Bluthochdruck bzw. die Hypertonie häufig unterschätzt, da sie meist lange unentdeckt bleibt und keine Beschwerden verursacht. Dadurch wird Bluthochdruck häufig zu spät erkannt und behandelt.

Bluthochdruck lange unbemerkt

Anders wie vermutet kann Bluthochdruck auch Kinder und Jugendliche betreffen, wie die Stiftung Kindergesundheit jüngst festgestellt hat. Mögliche Ursachen sind Bewegungsmangel, Übergewicht und die intensive Nutzung digitaler Medien. Heute ist auch bei Kindern und Jugendlichen die Hypertonie weit verbreitet. Ursache können auch angeborene Herzfehler oder Nierenerkrankungen sein. Auch bei Erwachsenen ist die rechtzeitige Diagnose von Bluthochdruck schwierig, umso mehr bei Kindern. Das Problem ist, dass die Kinder sich nicht krank fühlen und somit auch nicht sagen können, dass sie Schmerzen haben oder ähnliches. Mögliche Hinweise auf Bluthochdruck können Schwindel, Nasenbluten, Ohrgeräusche, schnelle Ermüdung oder Schlafstörungen sein. Hier sollte der Kinderarzt genauer hinschauen. Bluthochdruck in der Kindheit beeinflusst den Blutdruck auch im Erwachsenenalter, wie Studien zeigen. Langfristiger Bluthochdruck kann die Gefäße und Organe des Kindes schädigen. Ohne Behandlung drohen ernste Folgeerkrankungen. Viele Kinder- und Jugendärzte raten daher Eltern, bereits bei Kindern ab drei, vier Jahren den Blutdruck regelmäßig prüfen zu lassen.

Neuer Lebensstil

Um Bluthochdruck zu behandeln, ist häufig ein veränderter Lebensstil notwendig. Dazu gehören die Gewichtsreduktion, mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Getreide. Milchprodukte, Fisch und Fleisch oder Fett sollten dagegen sollten sparsam verzehrt werden. Auch zuckerhaltige Getränke sollten weitgehend vermieden werden. Außerdem ist es wichtig, dass die Kinder an ihrer Beweglichkeit und Kondition arbeiten. Regelmäßiger Sport fördert auch das seelische Wohlbefinden. Akut wird Bluthochdruck mit diversen Medikamenten behandelt.

Risiko PC und Fernsehen

Internationale Studien haben gezeigt, dass auch die intensive Nutzung des Internets und anderer moderner Medien  zum Bluthochdruck beitragen kann. Hier besteht ein enger Zusammenhang mit Bewegungsmangel und Übergewicht. Studien in zahlreichen europäischen Ländern mit Kindern zwischen zwei und neun Jahren haben gezeigt, dass jede Stunde zusätzlich vor dem Fernseher oder PC den Kindern schadet und zu Übergewicht und Bluthochdruck beitragen kann. Ähnliches gilt auch für Smartphones. Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren wurden dazu befragt. Diese nutzen das Smartphone zum Shoppen, zur Kommunikation oder zum Spielen. Die Wissenschaftler definierten die intensive Internetnutzung mit wenigstens zwei Stunden täglich.

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