WhatsApp bei Kids hoch im Kurs

Welche Medien nutzen die Jugendlichen heute, um mit Familie und Freunden zu kommunizieren? Besonders beliebt ist dabei der Nachrichtendienst WhatsApp. Überraschender Weise ist Facebook bei den Jungen und Mädchen nicht mehr sehr gefragt. Das zeigt die aktuelle JIM-Studie.

Studie zur Mediennutzung

Diese Studie mit dem vollen Namen Jugend, Information, Multi-Media- Studie wird bereits seit 1998alljährlich vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest bundesweit durchgeführt. Darin geht es um die Kernfrage: Wie kommunizieren Jugendliche? Dazu werden Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren befragt. Daneben führt Der Verband auch die Studien KIM für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren, FIM (Mediennutzung in Familien) sowie MiniKim für Kinder von 2 bis 5 Jahren zum Thema Mediennutzung durch. In diesem Jahr nahmen etwa 1.200 Jugendliche an der Umfrage teil. Das wichtigste Ergebnis: Die Jugendlichen nutzen vor allem WhatsApp zur Kommunikation. 95 Prozent bevorzugen den Chat-Dienst aus den USA.

WhatsApp vorne, Facebook verliert

Weit dahinter auf Platz zwei landet die Anwendung Instagram mit 51 Prozent der befragten Jugendlichen. Dahinter folgen Snapchat mit 45 Prozent und Facebook mit 43 Prozent. Vor allem die Mädchen nutzen dabei Snapchat und Instagram. WhatsApp und Facebook dagegen sind bei Jungen wie Mädchen beliebt. Welches Medium die Jugendlichen nutzen, hängt dabei auch vom Alter ab. Instagram etwa nutzen vor allem die Jugendlichen im Alter von 14 und 15 Jahren. Snapchat nutzen dann die Jugendlichen ab 14 Jahren. Facebook verliert bei den Jugendlichen immer mehr an Bedeutung. Vor allem die 18- und 19-Jährigen nutzen Facebook bevorzugt in ihrem Medien-Alltag. WhatsApp ist dabei der Kommunikationskanal, den sowohl Jungen wie Mädchen in sämtlichen Altersgruppen schätzen.

Klare Trends

Im Vergleich zum Vorjahr kann man aus den Ergebnissen einen Trend ablesen. Snapchat etwa konnte im Vorjahr aufholen und legt von 31 Prozent in 2015 auf 45 Prozent in diesem Jahr zu. Instagram kann ebenfalls einen Zuwachs von 44 Prozent in 2015 auf 51 Prozent in diesem Jahr verzeichnen. WhatsApp legte von 89 Prozent in 2015 auf 95 Prozent in 2016 zu. Bei Facebook ist der Umkehrtrend zu beobachten. Im Jahr 2015 nutzen noch 51 Prozent der Jugendlichen das Portal, in diesem Jahr sind es noch 43 Prozent.