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Wenn Helikopter-Eltern nerven und übertreiben

von Newsredaktion

Eltern

Nicht wenige Eltern packen ihre Kinder in Watte. Sie behüten sie von der Wiege bis in den Hörsaal und umsorgen die Kinder rund um die Uhr. Ab und an kann das auch absurde Folgen annehmen. Nicht zuletzt nerven Helikopter-Eltern aber Lehrer und schaden den Kindern in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Wirbel um die Kinder

Lehrer und Erzieher können ein Lied davon singen: Eltern können überbesorgt und sehr anstrengend sein. Da darf nur das richtige Bio-Essen auf den Tisch kommen und natürlich müssen die Noten hervorragend sein. Für die Kinder darf und muss es nur das Beste, Schönste, Größte und so weiter sein. Viele Eltern veranstalten dabei so einen Wirbel um ihre Kinder, dass Lehrer mitunter darunter zu leiden haben.

Unzählige Beispiele

Einige Beispiele zeigen die absurden Blüten, die das treiben kann. In einem neuen Buch zeigt eine Journalistin interessante bis lustige Fälle auf. Etwa der Siebenjährige, der ins Kino möchte, den die Mutter dann jedoch inkognito verfolgt. Oder die Eltern, die den alten Apfelbaum, damit dem Kind kein Apfel auf den Kopf fällt. Oder unzählige Eltern, die Lehrern mit dem Anwalt drohen, wenn die Noten nicht so ausfallen wie gewünscht. Gefährlich sind aber auch die Eltern, die die Kinder bis vor die Schultür mit dem Auto bringen, den Gehweg und Eingangsbereich blockieren und so die eigenen Kinder und auch andere Schüler gefährden. Immer wieder müssen Lehrer auf Elternabenden Eltern darum bitten, doch die Kinder den Aufsatz schreiben oder das Referat ausarbeiten zu lassen.

Fürsorge und Verständnis

Dabei benötigen Kinder auch das Scheitern, sie müssen auf die Nase fallen, um eine starke, gesunde Persönlichkeit zu werden. Experten vom Deutschen Lehrerverband erklären das so, dass sich viele Eltern verstärkt mit den Kindern und ihren Niederlagen identifizieren und dann diese Misserfolge als Kränkung sehen. Doch die Kinder werden so zu einer unmündigen Generation. Andere Experten wie Kinder- und Jugendpsychiater freuen sich, wenn Eltern fürsorglich sind. Sie zeigen Verständnis, wenn Eltern nur das Beste für die Kinder wollen. Doch wie viel ist zu viel? Ist es auch nicht so, dass das Schulsystem seine Schwächen hat und Eltern herausfordert, um die Kinder zu kreisen, weil sie sich allein gelassen fühlen?

Gelassenheit und Entspanntheit

Einige Eltern sind gelassen und reagieren nicht gleich panisch, wenn das Kind mal hinfällt, andere stehen 24 Stunden Gewehr bei Fuß und schaukeln sich gegenseitig hoch. Sinnvoll ist sicher ein gesundes Maß an Zuwendung, Fürsorge und Liebe für die Kinder, aber auch Ermutigung zur Selbständigkeit und zu mündigen Entscheidungen, auch wenn Kindern dann auch mal scheitern, schlechte Noten schreiben oder Fehler machen. Kinder werden es überleben und vielmehr gestärkt daraus hervorgehen.

 

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