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Wenn ein Ballon platzt, kann mitunter das Gehör geschädigt werden

von Newsredaktion

Ballons

Viele Kinder lieben bunte Luftballons. Meist jedoch nur, bis mal einer der Ballons platzt. Andere Kinder lassen sich davon nicht weiter beeindrucken, erschrecken höchstens für einen Moment. Doch kanadische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein platzender Ballon sehr laut sein kann und so das Gehör schädigen könnte.

Ballons aufblasen, bis sie platzen

Forscher der Universität Alberta haben eine Studie durchgeführt, die ergab, dass der Knall eines platzenden Ballons mitunter lauter sein kann als der eines Gewehrs. Das kann das Gehör langfristig beeinträchtigen. Die Experten warnen, dass der Hörverlust sehr tückisch ist und Knallgeräusche oder dauerhafte laute Geräusche oft lebenslange Auswirkungen haben können. Für diese Untersuchungen brachten die Forscher Luftballons auf unterschiedliche Art und Weise zum Platzen und maßen dann die Lärmentwicklung. So platzten Ballons durch eine Nadel, durch Zusammendrücken, sowie beim längeren Aufblasen. So entstanden beim Aufblasen bis der Ballon platzt bemerkenswerte 168 Dezibel, die mit dem Geräusch von zwölf-kalibrigen Gewehren vergleichbar sind. Nun war nicht eindeutig festzustellen, ob dies zu einem Hörverlust führen kann, dennoch weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass es nicht wesentlich höhere Dezibel-Werte benötigt, um bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen das Gehör auf Dauer zu schädigen.

Hörschutz für Kinder bei Konzerten

Die kanadischen Forscher geben zu bedenken, dass mehrere Sonnenbrände Hautkrebs fördern können. Ähnlich verhält es sich mit lauten Knallgeräuschen und dem Gehör. Die Schädigungen des Gehörs treten dann auf, wenn feine Härchen im Innenohr durch häufige laute Geräusche abgenutzt sind und nicht mehr nachwachsen. Daher empfehlen die Experten Kindern, beim Besuch von Konzerten oder Festivals, Umzügen etc. einen Gehörschutz zu nutzen. Viele machen sich darüber keine Gedanken, bis der Hörverlust tatsächlich eingetreten ist. Der Gehörverlust kann durch extreme Knallgeräusche wie Explosionen hervorgerufen werden, aber auch, wenn Menschen dauerhaft einem hohen Lärmpegel ausgesetzt sind, z.B. Fabriken, Schreinereien, Straßenverkehr und ähnliches.

Werte von Alltagsgeräuschen

Die Wissenschaftler weisen auch darauf hin, dass bereits Geräusche von über 85 Dezibel gefährlich werden können. Auch ein langes oder regelmäßiges Ausgesetzt sein von Geräuschen um die 85 Dezibel und mehr führt meist zu Gehörschäden. Einige Beispiele für Alltagsgeräusche zeigen, wie diese Werte einzuordnen sind:
Ein Kühlschranksummen kommt auf 45 Dezibel. Ein Gespräch kann bis zu 60 Dezibel erreichen. Der Lärm einer stark befahrenen Straße erreicht schnell zwischen 80 und 90 Dezibel. Motorräder kommen auf 95 Dezibel. Wird der MP3-Player maximal aufgedreht, liegen die Werte bei 105 Dezibel. Feuerwerkskörper und Schusswaffen kommen vielleicht nicht tagtäglich vor, erreichen aber 150 Dezibel,  Sirenen um die 120 Dezibel.

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