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Warum Spiel wichtig für die Entwicklung von Kindern ist

von Newsredaktion

Spielen

Spielen gehört zu jeder Kindheit dazu und sollte ein zentraler Bestandsteil der kindlichen Entwicklung sein. Spielen trägt maßgeblich zu einer gesunden Hirnreifung bei. Das bestätigen nun Kinder- und Jugendärzte in Deutschland als Reaktion auf eine Veröffentlichung der American Academy of Pediatrics.

Ablenkung durch digitale Angebote

So weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte darauf hin, dass sich das Spielen positiv auf diverse Fähigkeiten wie Sprache, Rechnen und Problemlösung auswirkt. Außerdem fördert das Spielen soziale Kompetenzen, Kreativität und Phantasie und vermindert Stress. Daher ist Spielen auch für die Eltern wichtig, da das gemeinsame Spielen auch das Teilen schöner Momente bedeutet. Dies wiederum stärkt die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Medien wie Fernsehen, Videospiele oder Smartphone sowie Tablets lenken immer mehr Kinder vom Spielen ab. Experten wie Kinderärzte, Lehrkräfte und Psychologen halten es für bedenklich, wenn Kinder immer mehr in elektronische, digitale Welten abtauchen und so keine Zeit mehr für echtes Spiel mit Freunden oder Familie bleibt. Schon deshalb halten sie es für sinnvoll, wenn Eltern Regeln und Zeitlimits für die Mediennutzung aufstellen und so das Spielen zu fördern.

Spielerisches Lernen und schulischer Erfolg

Außerdem können Eltern Kinder von klein auf zu spielerischem Lernen anregen. Das fängt schon im Säuglingsalter in den ersten Lebenswochen und Monaten an, wenn Eltern das nonverbale Verhalten der Babys beobachten und darauf reagieren. Wenn das Baby z.B. die Eltern anlächelt, antworten die Eltern ebenfalls mit einem Lächeln. Für viele Kinder gehört das Verstecken zu den ersten Spielen im Leben. Die Experten weisen darauf hin, dass die Kinder täglich ihre Zeit auch für unstrukturiertes Spielen ohne jede Anleitung benötigen, wie etwa körperliche Aktivitäten. So konnten Wissenschaftler feststellen, dass Kinder in Ländern, die den Kindern mehr Gelegenheit dazu geben, auch später einen größeren schulischen und akademischen Erfolg erreichen. Ausreichen Raum und Zeit für Spiel und Bewegung fördert demnach nicht nur die körperliche Gesundheit und die allgemeine Entwicklung der Kinder, sondern führt Kinder zusammen und bietet Möglichkeiten, Freundschaften zu schließen.

Kulturelle Veränderungen und sichere Orte

Es ist zu erwähnen, dass Spielen sich schwer definieren lässt. Im Allgemeinen handelt es sich um freiwillige Tätigkeiten, die die Menschen aktiv betreiben und die Spaß machen. Beim Spielen geht es aber auch um Ausprobieren, Experimentieren und Lernen. Kinder können dabei ihre Grenzen ausloten und Risiken einschätzen lernen. Kinder lernen nachhaltiger und besser auf spielerische Art. Ein Aspekt dabei ist, dass kulturelle Veränderungen und familiäre Umstände in vielen Fällen die Möglichkeiten zum Spielen einschränken. Das ist z.B. der Fall durch digitale Ablenkung, weniger sichere Orte zum Spielen oder die Tatsache, wenn beide Eltern in Vollzeit arbeiten müssen.

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