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Warum Kuscheltiere für Kinder so wichtig sind

von Redaktionsassistenz

Süße Träume garantiert: Ohne Kuscheltier geht es in nahezu keinem Kinderbett zu.

Bild: Der Klassiker unter den Lieblings-Kuscheltieren: Der Teddybär.
Bildquelle: Luca Santilli - 129902426 / Shutterstock.com

Jedes Kind (und so mancher Erwachsene) schwört auf sein Kuscheltier. Ist es doch Seelentröster, Einschlafhilfe und bester Kumpel zugleich. Dabei ist es völlig egal, ob dem geliebten Stofftier ein Auge fehlt, das Fell zerzaust oder bereits ein Ohr abgerissen ist. Dennoch ist und bleibt das labberige Ding das Lieblingstier. Manchmal ein Leben lang.

Stofftiere rauben Eltern manchmal den letzten Nerv. Denn wehe, es ist einmal verschwunden. Dann gibt es beim Besitzer oder der Besitzerin meist Tränen. Das Kinderzimmer quillt vor Kuscheltieren über, aber es muss genau dieses eine sein, das jetzt sofort her muss. Warum ist das so? Psychologen bezeichnen diese Kuscheltiere als Übergangsobjekte. Diese stellen eine Verbindung zwischen der Kinderwelt und der tatsächlichen Welt dar.

„Emotional hoch besetzt“

Diese Stofftiere sind emotional hoch besetzt, sagt die Pädagogin Dr. Maya Götz. Sie hat mit einer Kollegin im Auftrag der Stiftung „Chancen für Kinder durch Spielen“ eine Studie durchgeführt, die ganz klar beweist: Ohne Stofftier geht es nicht. Eltern wurden nach den Lieblings-Kuscheltieren ihrer Kinder befragt. Nur ein Viertel sagte, dass das Kind kein Lieblings-Stofftier habe. Der Rest gab an, dass die Liebe zum knuddeligen Begleiter oft sogar ein Leben lang halte, denn mehr als die Hälfte der Erwachsenen besaßen ihren Beschützer aus Kindertagen heute noch.

 

Die Größeren mögen eher Bau- und Konstruktionswerkzeuge. Die Kleinen brauchen immer noch ihr Kuscheltier.

Infografik: Kuscheltiere stehen nach wie vor hoch im Kurs bei den Kleinsten.
Quelle: Eigene Darstellung

 

Ohne Kuscheltier geht’s einfach nicht

Auch Entwicklungspsychologen sind sich einig: Kuscheltiere oder Lieblingskissen gehören einfach dazu. Die Experten von tinyfoxes.de betonen aber auch, dass sich Eltern keine Gedanken machen müssen, wenn kein Interesse an einem Kuscheltier besteht. Achten sollte man in diesem Fall aber darauf, ob das Kind eine anderweitige Beziehung eingeht, etwa zu einem Schnuller.

Häufigster Begleiter: Der Teddybär

Bis zum Ende des dritten Lebensjahres unterscheiden sich die Kuscheltiere bei Jungs und Mädchen kaum. In der Regel ist es ein Teddybär, der als Lieblingskuscheltier ausgewählt wird. Danach bleibt der Teddy zwar weiterhin hoch im Kurs, aber es können weitere Begleiter hinzukommen:

  • Bei Mädchen ist es meist eine Babypuppe. Vor allem dann, wenn sich Nachwuchs in der Familie ankündigt.
  • Jungs dagegen wählen, neben dem Teddy, einen Hund, Hase, Eisbär oder eine Katze.

Fantasiefiguren oder Barbie-Puppen kommen eher bei besser verdienenden Familien oder Familien mit höherem Bildungsabschluss vor.

Schnuffelhase, Bärli und Co. – Was, wenn das Kuscheltier mal weg ist?

Das Stofftier ist ein wichtiger Begleiter für ein Kind. Umso schlimmer ist es, wenn es einmal weg ist. Wenn also klar ist, welches Stofftier der allerliebste Liebling Ihres Kindes ist, sorgen Sie für Ersatz. Kaufen Sie ein weiteres Exemplar und verstauen Sie es an einem sicheren Ort. Denn wenn Hasi oder Petzi erst einmal beim Spazierengehen aus dem Kinderwagen gefallen und spurlos verschwunden ist, ist das Drama groß. Zwar wird es trotzdem Tränen geben, wenn das Original nicht mehr da ist, aber nach ein paar Tagen haben sich Kinder in der Regel an den Ersatz gewöhnt.   

Welche Rolle spielen Kuscheltiere?

Das Lieblings-Kuscheltier nimmt eine ganze Menge an Aufgaben wahr: So ist es heute ein Einschlafhelfer, morgen ein Tröster und übermorgen vielleicht Unterstützer bei Herausforderungen.

Einschlafhelfer

Tröster

Unterstützer

Kaum wegzudenken: Mindestens ein Kuscheltier liegt wohl abends beim zu Bett gehen in jedem Kinderbett. Es begleitet beim Abschied vom Tag zum Übergang in die Nacht.

Ein Kuscheltier beruhigt kleine Nerven nach einer Verletzung, bei Krankheit oder wenn es dem Kind sonst irgendwie schlecht geht. Auch bei Übermüdung oder Streitereien mit den Geschwistern ist das Stofftier da.

Beim allmählich herannahenden Abnabeln von den Eltern ist das Stofftier ein wichtiger Begleiter. Auch vor zum Beispiel sportlichen Herausforderungen ist das Kuscheltier eine gute Motivationshilfe.

Tabelle: Die verschiedenen Rollen des Kuscheltieres.

Alles in allem ist es gut und richtig, wenn Kinder einen Lieblingsbegleiter haben. Diese Bindung verliert sich fast nie. Sie sind nicht der oder die Einzige, die bis heute noch das Lieblingskuscheltier aus Kindheitstagen zuhause hat.

 

 

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