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Wann sind Teddy, Schmusedecke und Schnuller bedenklich?

von Newsredaktion

Bindung

Besteht Anlass zur Sorge, wenn Fünfjährige nicht ohne Schnuller schlafen wollen oder Teenager ihre Kuscheldecke aus Kindertagen nicht wegwerfen wollen? Wissenschaftler diskutieren um diese Komfortobjekte und argumentieren zum Teil, dass die Bindung an diese Objekte der Kindheit kindisch, unnötig oder schädlich sein kann. Andere argumentieren, dass sie als Trostspender ihren Sinn, bei Teenagern jedoch Anzeichen für seelische Probleme sein können.

Sicherheit, Geborgenheit und Liebe

Tatsächlich weisen Wissenschaftler der Swansea Universität in Wales darauf hin, dass auch Erwachsene Komfortobjekte haben, an denen sie hängen. Dazu gehören Shirts als Glücksbringer, bestimmte Geschenke von nahen Verwandten und ähnliches. Auch viele Erwachsene haben Probleme, sich vom lieb gewonnen Spielzeug der Kindheit zu trennen. Diese Objekte geben uns Sicherheit, Geborgenheit und das Gefühl, geliebt zu werden. Babys werden ständig von engen Bezugspersonen, meist den Eltern umsorgt und beruhigt, es gibt Kuscheleinheiten, um die Bindung zu den Eltern und Vertrauen in die Welt aufzubauen.

Abhängigkeit von Komfortgegenständen

Dann müssen Kinder jedoch lernen, Zeit ohne die Eltern zu verbringen, vor allem, wenn sie später eine Kita besuchen oder in die Schule gehen. Das Lieblingskuscheltier oder ähnliches bietet dann die Sicherheit und stellt eine Verbindung mit dem Zuhause dar.

Diese Gegenstände haben laut einer älteren Studie den Effekt, dass Kinder glücklicher sind und eine engere Bindung zu den Eltern haben. Jugendliche jedoch, die eine starke Bindung an ein solches Objekt haben, neigen zu einer schlechteren psychischen Gesundheit. Grundsätzlich ist es nicht bedenklich, solche Gegenstände als Erinnerung an die Kindheit aufzubewahren, eine starke Abhängigkeit davon kann jedoch auf psychische Probleme hinweisen.

Empfehlung der Experten

Daher empfehlen Experten, dass Trostspender wie Schnuller oder Kuscheltiere abgelöst werden sollten. So kann ein langes Tragen des Schnullers zu Fehlstellungen der wachsenden Zähne führen und die Sprachentwicklung beeinträchtigen. Kinder ab etwa sechs Monaten sollten langsam vom Schnuller entwöhnt werden und mit Kuscheln, Spielzeug oder ähnliches abgelenkt werden. Die Wissenschaftler ergänzen, dass kleine Kinder durch Komfortobjekte beruhigt werden können. Wenn sie älter werden, sollte sie sich jedoch durch andere Dinge wie Lieblingspuppe, Kuscheldecke oder Spielzeugauto abgelenkt werden.

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