Vorteile, wenn Großeltern die Enkelkinder hüten
von Newsredaktion
Wenn Großeltern auf ihre Enkel aufpassen, profitieren sowohl die Kinder wie auch die Großeltern. Denn das Babysitten fördert die Gesundheit der Großeltern, wie eine Studie in Australien nun herausgefunden hat. Das betrifft zum Beispiel die kognitiven Fähigkeiten, sodass die Großeltern ein geringeres Risiko haben, an Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer zu erkranken.
Bessere kognitive Fähigkeiten
Auf der einen Seite stärkt die gemeinsame Zeit von Kindern mit ihren Großeltern natürlich die Bindung. Kinder genießen es, wenn sie von den Großeltern verwöhnt werden. Doch das Babysitten bringt auch handfeste gesundheitliche Vorteile vor allem für die Großeltern mit sich. So haben Forscher der Universitäten in Melbourne und Stanford sowie das National Aging Research Institute festgestellt, dass die kognitiven Fähigkeiten der Großmütter und Großväter gefördert werden. Damit verringert das Risiko für Erkrankungen wie Alzheimer oder Demenz. Dazu verwendeten die Forscher drei verschiedene Tests und untersuchten knapp 190 Frauen. Die Tests waren der Symbol-Digit-Modality-Test, der California Verbal Learning Test und der Tower of London-Test.
Verschiedene Tests
Für die Testergebnisse waren vor allem die Menge der mit den Enkeln verbrachten Zeit von Bedeutung. So ging es im ersten Test um das visuelle Einprägen, Entdecken und die Reaktion auf grafische Symbole. Dabei erzielten die Frauen die besten Testergebnisse, die einen Tag in der Woche auf die Enkel aufpassten. Frauen, die fünf oder mehr Tage mit den Enkeln Zeit verbrachten, schnitten im Durchschnitt schlechter ab und verarbeiteten die Informationen langsamer. Das heißt, dass die Kinderbetreuung auch nicht im Stress enden sollte.
Lebensverlängerung Enkel
Die Wissenschaftler gehen deshalb davon aus, dass die Kinderbetreuung der Großeltern auch die Lebenserwartung der Großeltern erhöhen könnte. Internationale Untersuchungen zeigen, dass die Senioren, die sich regelmäßig um die Enkel kümmerten, länger lebten. Das gilt auch für Senioren, die zwar keine Enkel betreuten, ihre Kinder jedoch auf andere Art und Weise unterstützen konnten. Senioren, die sich nicht derart engagieren konnten, starben im Vergleich früher. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen der Universität Basel, der Humboldt-Universität Berlin, dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und die University of Western Australia. Das Wesentliche ist jedoch, dass Enkel und Großeltern die gemeinsame Zeit genießen und Freude miteinander teilen.