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Virtual Reality lenkt bei Schmerzen ab

von Newsredaktion

Virtuelle Realität

Wenn Kinder ins Krankenhaus müssen, machen Sie häufig erstmals Erfahrungen mit medizinischen Eingriffen und Schmerzen. Um die Schmerzen zu lindern, kann den Kindern helfen, wenn Sie sich etwas in virtueller Realität ansehen können. Das zumindest zeigt eine Studie aus den USA.

Ablenkung durch virtuelle Realität

Die virtuelle Realität ist inzwischen weit verbreitet und in immer mehr Anwendungsbereichen zu finden. Das gilt auch für das Krankenhaus. Für die Behandlung der Kinder ist diese Technologie hilfreich, um die Kinder abzulenken. Bei notwendigen Behandlungen und medizinischen Eingriffen, die belastend und schmerzhaft für die Kinder sind, kann die virtuelle Realität Ängste nehmen und Schmerzen lindern. Andere Methoden, abgesehen von Medikamenten, haben sich nur bedingt als erfolgreich hierfür erwiesen.

Behandlungen ohne Stress

Ein Kinderhospital in Los Angeles hat die Virtuelle Realität etwa bei der Blutentnahme angewendet. Die virtuelle Realität verringert dabei das Schmerzempfinden, die Angstzustände und den Stress erheblich. So können Injektionen, Eingriffe und Behandlungen wesentlich angenehmer für die Patienten sein. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen auch frühere Forschungsarbeiten. Offenbar zeigt sich nun, dass die virtuelle Realität hier besonders effektiv eingesetzt werden kann. Ursache ist offenbar, dass die Schmerzkontrolle durch die virtuelle Realität auf ein neurobiologisches Zusammenspiel im Gehirn beruht, die für die Verarbeitung von visuellen, auditiven und sensorischen Erfahrungen verantwortlich ist.

Erfolgreiche Anwendung der virtuellen Realität

An der Studie nahmen über 140 Patienten im Alter von 10 bis 21 Jahre und ihre Eltern teil. Ein Teil der Kinder durften während der Blutentnahme einen Filmsehen und wurden mit Betäubungsspray oder Creme behandelt. Andere Studienteilnehmer konnten bei der Blutentnahme ein Virtual-Reality-Spiel sehen. Die Wissenschaftler hielten dann fest, wie stark die Angst, der Schmerz und die Zufriedenheit der Kinder ausgeprägt waren. Dabei zeigte sich vor allem die leichte Anwendung der virtuellen Realität, die bei den Patienten zudem sehr beliebt ist. Die virtuelle Realität lenkt die kognitiven Ressourcen der Aufmerksamkeit weg von der Behandlung und den Schmerzen oder der Angst hin zum Spiel und der virtuellen Welt. Die Behandlung, die Atmosphäre des Krankenhauses etc. werden dabei weitgehend ausgeblendet.

Die Mediziner hoffen, mit dieser Methode künftig Opioide und Betäubungsmittel in geringerem Maß einsetzen zu können. Dies gilt vor allem für bestimmte akute und chronische Schmerzzustände.

 

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