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Viele Kinder wachsen ohne Geschwister auf

von News

Eine Studie des Statistischen Bundesamtes teilte am Freitagnachmittag mit, dass jedes vierte Kind in Deutschland ohne Geschwister aufwächst. In Deutschlands Haushalten leben 26 Prozent der 13 Millionen Minderjährigen als Einzelkind. Fast 50 Prozent der Familien hatten im Jahre 2014 mindestens zwei Kinder. Nur knapp ein Viertel der Kinder wächst mit zwei oder mehr Geschwistern auf.

Unterschiede in Ost- und Westdeutschland

Die Studie bestätigt, dass in den neuen Bundesländern rund 34 Prozent der Familien nur ein Weinzelkind haben. In den Westlichen Bundesländern sind es dagegen weniger als 25 Prozent. Hinzu kommt, dass auch in Großstädten die Anzahl der Einzelkinder deutlich höher ausfällt als in den ländlichen Regionen Deutschlands.

In Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern haben ein Viertel der Kinder keinen Bruder und keine Schwester. In Städten mit mehr als 500.000Einwohnern wachsen rund ein Drittel der Kinder als Einzelkind auf. Der Anteil der Einzelkinder steigt bundesweit, im Vergleich zu 1996, nur leicht um zwei Punkte. Der Osten liegt mit einem Zuwachs von fünf Punkten deutlich vorn. Somit ist die Anzahl der Einzelkinder im Westen und in Großstädten besonders hoch.

Geschwister sorgen für eine sozialere Entwicklung

Die Kinderpsychologin Dr. Gertrud Ammen sagt: „Kindern mit Geschwistern haben, im Vergleich zu Einzelkinder, oft ein besseres soziales Verhalten und mehr Empathievermögen“. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Kinder schon früh lernen mit Bruder und/oder Schwester zu teilen und zu kommunizieren. Außerdem lernen sie, dass ihre Eltern nicht nur sie, sondern auch das Geschwisterkind oder die Geschwisterkinder lieben. Neid ist somit auch ein wichtiges Thema, mit dem viele Einzelkinder zu kämpfen haben.
Laut Ammen ist dies jedoch nicht ausschließlich der Fall. Gute Erziehung ist natürlich das A und O.

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