Weitere Erziehungs-News

Viele junge Erwachsene haben keinen Berufsabschluss

von Newsredaktion

Ausbildung

Junge Menschen haben heute besonders gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Für die GEW ist es skandalös, dass rund 2 Millionen junge Erwachsene keinen Berufsabschluss haben, und das bei einem eklatanten Fachkräftemangel. Das passt nicht zusammen.

Freie Ausbildungsplätze und Bewerber ohne Abschluss

Auch wenn die Zahl der Ausbildungsverträge leicht zugenommen hat, sind derzeit etwa 24.000 Bewerber ohne Ausbildung. Der Berufsbildungsbericht der Bundesregierung spricht von etwa 520.000 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, allerdings bilden nur etwa 20 Prozent der Betriebe überhaupt aus. Fast 50.000 Ausbildungsstellen wurden nicht besetzt. Nun will die Bundesregierung die berufliche Ausbildung auch mit Blick auf den Strukturwandel des Arbeitsmarktes besser fördern. Weltweit genießt die deutsche Berufsausbildung noch einen guten Ruf, Nachholbedarf gibt es vor allem im Bereich der Mobilität. Wenn die Ausbildungsplätze nicht vor Ort sind, müsse die Wohnsituation verbessert oder das Pendeln unterstützt werden. Kritik kommt vor allem von der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten, denn hier kündigen viele Azubis ihre Verträge vorzeitig. Meist aus gutem Grund. Hier ist etwa die Qualität der Ausbildung zu nennen.

Kritik und Vorschläge von vielen Seiten

Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert Nachbesserungen und eine gesetzliche Ausbildungsgarantie. Rund 2,1 Millionen junger Menschen waren 2017 ohne Berufsabschluss. Den Jugendlichen und jungen Erwachsenen drohen prekäre Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit und damit Armut und Isolation.

Der Arbeitgeberverband weist auch darauf hin, dass Karrieren neu definiert werden müssten. Auch eine Karriere mit einer Ausbildung müsste gefördert werden. Für eine bessere Anerkennung könnte eine bessere Berufsorientierung an den Gymnasien sorgen. Junge Menschen benötigen ein klares Bild vom beruflichen Alltag und der Realität des Jobs und der Betriebe. So könnte auch die duale Ausbildung gestärkt werden. Viele Experten verweisen zudem auf den bestehenden Fachkräftemangel. Der Maschinenbauverband etwa fordert eine Bildungspolitik mit einer Stärkung von Fächern wie Mathematik, Physik und Chemie sowie technischer Bildung. So sei es Aufgabe der Schulen, die Schüler auf die Ausbildung oder das Studium vorzubereiten.

Weitere Erziehungs-News