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Viele Deutsche sind ihren Eltern dankbar

von Newsredaktion Familie

Eltern und Kinder

Eine neue Studie zum Weltelterntag zeigt, dass rund 80 Prozent der Deutschen ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern pflegen. Sie schätzen deren Leistungen und zeigen sich dankbar. Je jünger die Befragten waren, desto positiver fiel ihre Einschätzung aus. Doch viele Eltern spüren die Belastung der Corona-Krise und wünschen sich mehr Anerkennung.

Der Weltelterntag wird jedes Jahr am 1. Juni begangen. Er bietet Gelegenheit den Fokus auf die Eltern zu richten und ihre Leistungen in Erziehung, Bildung und Betreuung neu zu bewerten. Das SINUS-Institut hat gemeinsam mit YouGo eine Studie erstellt, die Eltern-Kindern-Beziehungen in Deutschland genauer unter die Lupe genommen hat.

Vier von fünf sind dankbar

Die Ergebnisse sind durchaus erfreulich. Vier von fünf Deutschen gaben an, ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern zu haben. Sie empfinden Dankbarkeit für deren Erziehung und blicken auf eine kindgerechte Entwicklung zurück. Fast drei Viertel der Befragten gaben an, dass ihre Eltern sie zu dem gemacht haben, was sie sind, denn sie waren immer für sie da.

Mutter und Vater haben ihren moralischen Kompass geprägt. Mehr als 70 Prozent bezeichnen ihre Eltern als großartig. Lediglich 14 Prozent möchten mit ihnen nichts mehr zu tun haben. Diese Ergebnisse beweisen, dass Eltern in Deutschland offenbar vieles richtig machen.

Ein gutes Vorbild sein

Die richtige Erziehung ist deutschen Eltern besonders wichtig. Sie möchten ein gutes Vorbild für ihre eigenen Kinder sein. Dieser Wunsch ist bei 94 Prozent der Befragten besonders ausgeprägt. Diese Eltern möchten ihrem Nachwuchs die richtigen Werte vermitteln. Dabei greifen sie auf das Vorbild ihrer eigenen Eltern zurück und eifern ihnen nach. Rund die Hälfte möchte es sogar noch besser machen, als sie es selbst erlebt haben.

Erziehung ist deutschen Eltern sogar so wichtig, dass sie es zu 81 Prozent begrüßen, dass der Staat über Jugendämter oder Beratungsstellen bei Bedarf eingreifen dürfen, soll. Dies gilt vor allem dann, wenn Eltern nicht in der Lage sind sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. Auch diese Zustimmung steigt in Haushalten mit Kindern oder älteren Teilnehmern weiter an. Viele Deutsche sind ihren Eltern dankbar.

Familien stöhnen unter den Belastungen von Corona

Doch gleichzeitig stöhnen die Familien auch unter den Belastungen, die ihnen die Corona-Pandemie auferlegt hat. Dazu zählen nicht nur das Social Distancing, sondern vor allem das Homeoffice und das Homeschooling.

Diese unerwartete Änderung der Lebensumstände bringt so manche Eltern an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Diese Herausforderung gilt es nun schon seit dem Vorjahr zu bewältigen. Eine Mehrheit der deutschen Eltern wünscht sich daher mehr Anerkennung durch die heimische Politik.

Isolation, Konflikte und wenige Ausweich-Optionen

Schließlich wird das Familienleben seit rund 15 Monaten durch das beständige Zusammenleben im eigenen Zuhause bestimmt. Das führt zu Isolation und Konflikten. Ausweich-Optionen bestehen nur selten. Die Maßnahmen zum Schutz der Gesellschaft gehen also zu einem großen Teil zulasten der Eltern.

Fast 70 Prozent der Befragten waren in der Studie der Ansicht, dass dieses Faktum zu wenig von der Politik gewürdigt wird. Dieser Anteil steigt mit der Größe der Familie immer weiter an. Das verwundert nicht, schließlich wird die Belastung in Großfamilien noch größer. Für die Studie wurden mehr als 2.000 Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Untersuchung fand im April 2021 statt.

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