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Verzögerungen der Pubertät bei Mädchen

von Newsredaktion

Pubertät

Der Beginn der Pubertät wird durch unsere innere biologische Uhr im Zwischenhirn gesteuert. Verzögerungen bei der Pubertät können durch chronische Erkrankungen, Essstörungen oder Leistungssport auftreten. Außerdem kann der etwas frühere oder spätere Beginn der Pubertät familiär individuell sein, ohne dass eine Störung vorliegen muss.

Faktoren für den Beginn der Pubertät

Wenn Mütter später in die Pubertät kommen, ist das häufig auch bei ihren Töchtern der Fall. Ein weiterer Faktor ist die ethnische Zugehörigkeit. In vielen Ländern der Dritten Welt kommen Mädchen früher in die Pubertät als Gleichaltrige in Europa. Diverse Umweltfaktoren, der Lebensstil, Übergewicht, Leistungssport sind weitere Faktoren für eine frühere oder spätere Pubertät. Ob die Pubertät früh oder spät einsetzt, sagt jedoch nichts darüber aus, ob es sich um eine krankhafte Störung handelt oder nicht.

Verlauf der Pubertät

Die Pubertät mit der Brustknospung und der ersten Schambehaarung beginnt in der Regel zwischen acht/neun und dreizehn/vierzehn Jahren. Meist stagniert die Pubertät dann etwa eineinhalb Jahre. Ein normaler Verlauf liegt dann vor, wenn die erste Regel weniger als fünf Jahre nach der ersten Brustknospung einsetzt. Bei einem Drittel der Mädchen liegt jedoch bei einem normalen Beginn eine familiär bedingte, gesunde Spätentwicklung vor. Als Ursache für eine Verspätung können chronische Erkrankungen oder hormonelle Ursachen ausgemacht werden. Beides kann Beginn und Verlauf der Pubertät verzögern. Doch die Diagnose und die Therapie sind wichtig für die Entwicklung und sexuelle Reife. So kann ein Hormonmangel ausgelöst durch Essstörungen langfristige Folgen wie eine verminderte Knochenmasse oder eine frühe Osteoporose nach sich ziehen.

Verspätet oder zu früh

Sowohl eine Verspätung wie ein deutlich früherer Beginn der Pubertät vor dem achten Lebensjahr sollte medizinisch abgeklärt werden. Auch hier kann es harmlose Abweichungen von der Norm geben. Selten ist dabei eine organische Ursache der Grund. Möglicherweise kann eine Therapie die Pubertät bremsen. Hier müssen jedoch auch psychische Folgen berücksichtigt werden, da die Therapie auch mit einer Wachstumsstörung einhergehen kann. Zudem könnten Mädchen mit einer frühen oder späten Pubertät stigmatisiert werden. Hier sollte der Kinderarzt das Mädchen und die Eltern ausführlich aufklären und beraten.

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