Verkehrswacht fordert mehr Bewegung für Kinder – aus gutem Grund
von Newsredaktion

Es ist keine wirklich neue Erkenntnis, dass Kinder sich möglichst viel bewegen sollten, die meisten Kinder haben ohnehin einen ganz natürlichen Bewegungsdrang. Doch nun stimmt auch die Verkehrswacht, etwa in Konstanz, dass Kinder mehr Bewegung benötigen, da motorische Defizite der Kinder häufig mit eine der Ursachen für Unfälle mit Kindern ist.
Angstthema Kinder und Straßenverkehr
Wenn nach den Osterferien die Schule wieder beginnt, heißt es auch für die Kinder wieder, sich auf den Schulweg machen und im Straßenverkehr wachsam zu sein. Die Verkehrswacht fordert dazu passend, dass in Kindergärten und Kitas mehr Bewegungsspiele auf der Tagesordnung stehen sollten, damit die Kinder in ihrer Beweglichkeit und Motorik gefördert werden. Kinder im Straßenverkehr ist für viele Eltern und Autofahrer ein Angstthema. Dabei ist kaum bekannt, dass viele Unfälle durch Stolpern, Ausrutschen oder auch Schwierigkeiten mit der Koordination oder dem Gleichgewicht. Diese Defizite lassen sich jedoch durch Bewegung reduzieren und beseitigen. Erschwerend kommt dazu, dass viele Kinder lange in der Schule sitzen, zu Hause dann zusätzlich vor dem PC oder dem Fernseher Zeit verbringen und so Bewegung vermeiden.
Projekt für mehr Verkehrssicherheit durch Motorik
In Konstanz soll ein Projekt der Verkehrswacht Abhilfe schaffen. In den Move-it Boxen für Kindergärten und Kitas sind Bewegungsspiele enthalten, die speziell die Wahrnehmung, den das Gleichgewicht und den Gleichgewichtssinn sowie Reaktion und Rhythmusgefühl fördern. Diese Spiele funktionieren mit Gegenständen wie Jongliertüchern, Spiel-Säckchen, Springseilen, Soft-Frisbee-Scheiben und ähnlichen Dingen. So können sich die Kinder praktisch nicht verletzen und sind in der Bewegung gefordert. Mit einem großen bunten Schaumstoffwürfel z.B. lernen die Kinder spielerisch die Ampel kennen. Wenn der Würfel auf Rot fällt, müssen alle Kinder stehen bleiben. Bei Orange bzw. Gelb heißt es auf der Stelle treten und bei Grün dürfen die Kinder durch den Raum marschieren.
Vielseitige Spiele, bessere Motorik und mehr Selbstsicherheit
Diese Spiele helfen den Kinder über Unsicherheiten hinweg und stärken neben der Motorik auch das Selbstbewusstsein. Zusätzlich müssen die Kinder natürlich auch unter realen Bedingungen und unter Aufsicht lernen, sich im Straßenverkehr zu Recht zu finden, da Kinder hier häufig überfordert sind. Viele Eltern fahren daher auch aus Angst die Kinder lieber zur Schule. Zielführender ist es jedoch, die Kinder dahingehend zu fördern, zu ermutigen, wachsam und aufmerksam die vielen Facetten des Straßenverkehrs kennenzulernen, um sie selbstsicherer und selbständiger zu machen. Nur so behaupten sich Kinder im Straßenverkehr mit Auto, Bus, Bahn, auf dem Rad sowie als Fußgänger. Kinder nehmen viele Dinge anders und später wahr als Erwachsene. Erst im Alter von etwa sechs, sieben Jahren entwickeln Kinder ein echtes Gefahrenbewusstsein.