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Verantwortung der Eltern bei Ernährung der Kinder

von Newsredaktion

Ernährung

Weltweit gelten rund 700 Millionen Menschen als übergewichtig. Nicht nur Erwachsene kämpfen mit einem falschen Essverhalten. Viele Eltern begünstigen durch die Erziehung das Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen.

Schulprojekte zur Ernährung

Eigentlich sollte selbstverständlich sein, dass Pommes, abgepackter Kuchen oder Schokohörnchen und Milchschnitte keine gesunden Snacks sind. Ernährungsberater erleben in Grundschulen jedoch genau das. Projekte zur Gesundheitsförderung sollen dazu beitragen, dass Schüler der dritten Klassen mehr über Ernährung erfahren und den Ernährungsführerschein machen. Denn Kinder sind neugieriger und offener auch in Sachen Ernährung, als viele denken. Natürlich gibt es viele Grundschüler, die keine gesunden Dips und Gemüse mögen. Doch in vielen Schulklassen der Grundschulen gibt es übergewichtige Kinder. 15 Prozent der Grundschüler sind es, so die KiGGs Studie zur Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Bei 6,4 Prozent der Kinder handelt es sich um Adipositas, was behandelt werden muss.

Nahrungsangebote und Sättigungsgefühl

Ernährungsexperten der Ruhr-Universität Bochum stellen einen Anstieg der Übergewichtigen seit den 1980er und 1990er Jahren um 50 Prozent fest. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch der Lebensstil und Essgewohnheiten.

Wenn Mütter in der Schwangerschaft viel zunehmen, wirkt sich das auch auf den Zuckerstoffwechsel der Kinder aus, die dann häufig zu Übergewicht neigen. Quengelnde Kinder bekommen häufig etwas zu Essen angeboten, auch wenn es keinen Hunger hat. Normalerweise wollen Kinder dann Aufmerksamkeit oder haben die Hosen voll. Wenn das Kind dann etwas zu essen bekommt, verbindet es schnell das Quengeln mit Nahrung als Belohnung und Trostspender.  Auch Babys haben bereits ein natürliches Sättigungsgefühl. Die Portionsangaben auf Fertignahrung dienen der Orientierung. Babys signalisieren, wenn sie satt sind, indem sie z.B. den Kopf wegdrehen.

Regelmäßige Mahlzeiten in Ruhe

Drei Mahlzeiten am Tag reichen für Kinder völlig aus, auch wenn zwei kleine Zwischenmahlzeiten dazukommen. Eltern sollten das Dauerangebot an Nahrung einstellen, etwa wenn sie mit dem Kinderwagen oder Buggy unterwegs sind. Statt der trendigen Päckchen mit Quetschobst sollten Eltern frisches Obst in natura anbieten, da es länger satt macht und intensiver gekaut werden muss.

Auch Kinder neigen dazu, vor dem Fernseher oder beim Spielen nebenher zu essen. Dabei merken sie nicht, wie viel sie essen und riskieren Übergewicht. Daher sollten ein bis zwei Mahlzeiten am Tag auf jeden Fall in aller Ruhe am Tisch und ohne Ablenkung gemeinsam eingenommen werden. Süße Getränke und aromatisierte Mineralwasser stehen neben ACE-Säften bei Schülern hoch im Kurs. Doch sie enthalten viel Zucker, ebenso wie fertige Saftschorle. Limonaden und Fruchtsaft sollten Ausnahmen sein, Wasser und ungesüßte Tees dagegen die Regel.

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