Weitere Erziehungs-News

Umfrage unter Unternehmerinnen 2016: Familie und Selbständigkeit

von Newsredaktion

Selbständigkeit

Einmal im Jahr legt der Verband der Unternehmerinnen eine Umfrage seiner Mitglieder vor. In diesem Jahr wurde das Ergebnis in Berlin vorgestellt. Demnach sehen viele Unternehmerinnen die Selbständigkeit als Chance zur besseren Vereinbarung von Beruf und Familie. Sie finden, Selbständigkeit und Familie schließen sich nicht aus. In einigen Fällen ist das eigene Unternehmen aber auch der Grund, auf eine eigene Familie zu verzichten.

Vereinbarung von Familie und Beruf

Laut der Umfrage geben 40 Prozent der Unternehmerinnen an, dass das eigene Unternehmen sich gut mit der Familie vereinbaren lässt. 14 Prozent der Befragten gaben an, dass die Familiengründung der Grund für die Selbständigkeit war. Zwei Drittel der Arbeitgeberinnen haben Familie mit Kindern, etwa zehn Prozent der Frauen haben drei oder mehr Kinder. Gleichwohl klappt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht immer reibungslos. So gaben 11 Prozent der Frauen an, dass die Selbständigkeit sie von der Familiengründung abgehalten habe. Auch bei den Selbständigen ist die Elternzeit überwiegend eine Sache der Frauen. Hier gingen 57 Prozent der Frauen in Elternzeit und übernahmen die Kinderbetreuung selbst. Nur in jeder zwanzigsten Familie übernahm der Partner diese Aufgabe.

Flexible Arbeitszeiten

Die Unternehmerinnen setzen größtenteils auf flexible Arbeitszeiten, wenn es für die Mitarbeiter um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Sie sind der Ansicht, dass zufriedene Mitarbeiter das Hauptinteresse eines Unternehmens sein sollten, sodass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiger Faktor ist. Damit sollen Kinder kein Grund für ein Ende der Karriere sein. Mögliche Maßnahmen sehen die Selbständigen etwa in einer Regelarbeitszeit von 32 Wochenstunden, aber auch flexible Arbeitszeiten und Home Office. Eine gesetzlich geregelte Familienarbeitszeit würde der Flexibilität widersprechen, so der Verband der Unternehmerinnen.

Schneller Berufseinstieg und Vollzeitnahe Berufstätigkeit

Skeptisch sehen die Unternehmerinnen auch gesetzliche Regelungen mit Blick auf die Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau. Zwei Drittel der Befragten hält diese gesetzliche Regelung dennoch für sinnvoll. Die übrigen sehen darin einen großen bürokratischen Aufwand und fürchten negative Auswirkungen auf das Betriebsklima. Viel mehr möchte sich der Verband darum bemühen, Frauen für Berufe in Branchen mit hohen Löhnen zu gewinnen, den Frauen die vollzeitnahe Berufstätigkeit neben der Familie zu ermöglichen und einen schnellen, reibungslosen Wiedereinstieg nach der Elternzeit zu fördern.

Weitere Erziehungs-News