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Überraschende Studie zu Video-Spielen

von Newsredaktion

Video-Games

Eine neue Studie zum Thema Kinder und Videospiele kommt zu überraschenden Ergebnissen. So sollen Kinder, die häufig Video-Spiele spielen, bessere kognitive Fähigkeiten haben und eine verbesserte Sozialkompetenz vorweisen. Auch die stabilere Psyche und bessere Noten in der Schule sollen das Ergebnis der Computer-Games sein. Stimmt das tatsächlich? Viele Lehrer und Eltern, aber auch politische Vertreter dürften mehr als überrascht und irritiert sein.

Erstaunliches Studien-Ergebnis

Demnach soll eine Studie an der amerikanischen Columbia University zu diesen erstaunlichen Ergebnissen gekommen sein. Die Studie soll den Zusammenhang zwischen der psychischen Gesundheit der Kinder und der Häufigkeit von Games nachweisen. Kritische Stimmen dürften dies nicht widerspruchslos hinnehmen werden. Doch kann das stimmen, dass Videospiele sich positiv auf die Psyche und die kognitiven, schulischen und sozialen Kompetenzen auswirken? Denn dies widerspricht ganz klar der bisherigen Annahme, dass zu viel Zeit vor dem PC vor allem schadet, vor allem mit Blick auf die PC-Games. Freie Waldorfschulen empfehlen sogar, Kinder bis zum Alter von 12 Jahren möglichst vom Computer fernzuhalten.

Vorbereitung auf digitale Zukunft

Ein weiterer Aspekt: andere repräsentative Studien zeigen, dass die deutschen Lehrkräfte in Sachen digitaler Kompetenz nachsitzen müssen, an vielen Schulen werden die digitalen Medien kaum oder in veralteter Form eingesetzt. Viele Schüler fühlen sich nicht auf die digitale Zukunft vorbereitet und empfinden die Lehrer zum Teil als nicht kompetent in diesem Bereich. Tatsache ist auch, dass die Video-Games unter Eltern und Lehrern keinen guten Stand haben. Sie gelten als Zeitverschwendung und dienten als Erklärung für Fehlentwicklungen bei Kindern und Jugendlichen. Verbreitet ist das Vorurteil, dass Kinder durch die Spiele dick, faul und sozial isoliert sind.

Kinder, die Computer-Games spielen

All dies versucht die Studie aus den USA nun zu widerlegen. Bei der Studie wurden Kinder zwischen sechs und elf Jahren befragt. Dabei spielten nicht nur das Alter, sondern auch das Geschlecht, das familiäre Umfeld, Geschwister und weitere Faktoren eine Rolle. Dabei stellte sich heraus, dass Kinder mit einem stabilen familiären Umfeld häufiger Video-Games spielen als etwa Kinder von Alleinerziehenden. So wird das typische Kind, das Video-Games spielt, als etwas älterer Junge aus mittelgroßer Familie mit beiden Elternteilen beschrieben. Eine Erklärung dafür haben die Forscher aber noch nicht.

Bei der Studie wurden auch Eltern und Lehrer mit einbezogen. Die Forscher merken aber auch an, dass die Ergebnisse nicht als Freifahrtsschein zum endlosen Computerspiel angesehen werden sollen. Wie so oft ist das richtige Maß entscheidend.

 

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