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Studie: Kinder schlafen alleine besser

von Redaktionsassistenz

Schlafendes Baby

Kinder schlafen in ihrem eigenen Bett besser

Eine Studie der St. Joseph’s University in Philadelphia hat hervorgebracht, dass Kinder in ihrem eigenen Bett besser schlafen, als im Bett der Eltern. Sie wachen nachts nicht so oft auf und haben weniger Schlafprobleme.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus in Philadelphia und dem Pharmakonzern Johnson & Johnson gemacht, wobei kein Interessenkonflikt zu bestehen scheint, da dieser keinen kommerziellen Nutzen daraus ziehen kann. Publiziert wurde die Studie im Sleep Medicine und kann hier nachgelesen werden: Mother-Infant Room-Sharing and Sleep Outcomes in the INSIGHT Study.

Die Studie wurde im Alter zwischen vier und 30 Monaten durchgeführt und brachte folgende Ergebnisse zu Tage:  
Die Zimmerteilung im Alter von 4 bis 9 Monaten ist mit weniger Nachtschlaf verbunden und die Schlafabschnitte sind kürzer. Eine kürzere Schlafdauer im Säuglingsalter wirkt sich auch negativ auf den Schlaf im späteren Kindesalter aus. Unzureichender Schlaf wird allgemein als wichtiger Risikofaktor für Adipositas akzeptiert. Anscheinend entwickeln Kinder, die bereits mit vier Monaten in einem eigenen Raum schlafen eine Art "Schlafselbstständigkeit", die es Ihnen ermöglicht länger zu schlafen und nach einem Aufwachen schneller wieder einzuschlafen. Mit 30 Monaten schliefen Säuglinge, die 9 Monate unabhängig voneinander schliefen, nachts über 45 Minuten mehr als jene, die sich nach 9 Monaten ein Zimmer teilten.

 

Studie Babyschlaf



Von den 279 Teilnehmern blieben 259 (93%) bis zum Alter von 9 Monaten in der Studie. In dieser Gruppe waren 20 Personen im Alter von 4 und/oder 9 Monaten bettlägerig und 9 hatten keine Daten über den Schlaf. Diese Teilnehmer wurden von weiteren Analysen ausgeschlossen, so dass eine Stichprobe von 230 Mutter-Kind-Paaren übrig blieb. Die Mehrheit der Säuglinge, 142 (62%), waren "frühe unabhängige Schläfer", die ohne Zimmerteilung 4 Monate lang unabhängig schliefen. Weitere 62 (27%) waren "spätere unabhängige Schläfer", die zwischen 4 und 9 Monaten selbständig zu schlafen begannen, während 26 (11%) mit 9 Monaten ein Zimmer teilten.

Wie immer kann man diese Ergebnisse nicht auf jeden anwenden und Eltern sollten weiterhin ihren gesunden Menschenverstand einsetzen und situationsabhängig auf ihr Kind reagieren. Schlafprobleme können vielerlei Ursachen haben, z.B. körperliche Probleme, seelische Belastungen, Lärm, Lichter oder einfach nur eine schlechte Matratze. Inzwischen gibt es auch spezielle Babymatratzen aus Kokosfasern.

Von Einschlafstörungen spricht man, wenn ein Kind nach den ersten 6 Monaten oftmals nur mit Hilfe der Eltern, z.B. durch in den Arm nehmen, einschlafen kann und regelmäßig mehr als eine halbe Stunde dazu braucht. Von Durchschlafstörungen spricht man, wenn ein Kind an mindestens 4 Nächten in der Woche öfter als 3x pro Nacht aufwacht, beim Aufwachen nachts länger als 20 Minuten wach ist und zum erneuten Einschlafen Hilfe benötigt.

Eltern sollten sich bei Schlafstörungen fachliche Hilfe bei Kinderärzten oder auch sog. "Frühen Hilfen" suchen. Weitere Informationen dazu findet man beim örtlichen Jugend- oder Gesundheitsamt.

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